Bezirk Baden
Unsere EU-Gemeinderäte bringen Europa näher zu uns

Im EU-Parlament: Clemens Zinnbauer, Norbert Ciperle, Andreas Babler und Irene Kari übergaben mit BTIN (Border Town and Island Network) eine Petition in Brüssel. | Foto: privat
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  • Im EU-Parlament: Clemens Zinnbauer, Norbert Ciperle, Andreas Babler und Irene Kari übergaben mit BTIN (Border Town and Island Network) eine Petition in Brüssel.
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"Wer eine Reise tut, baut die Angst ab", sagt EU-Gemeinderat Norbert Ciperle aus Traiskirchen nach seinen Reisen nach Brüssel. Dabei begegnete er Menschen aus verschiedenen Kulturen.
BEZIRK BADEN. Manchmal scheint die EU sehr weit von uns entfernt zu sein. Dafür gibt es EU-Gemeinderäte, um auch auf lokaler Ebene unsere EU-Ansprechpartner sind. Sie sind die Schnittstelle der Gemeinden zur EU.

Großartig Europäerin zu sein

Gertraud Auinger-Oberzaucher ist seit ihrer Angelobung zur Gemeinderätin im März 2020 auch Europagemeinderätin in Baden.

"Ich finde es großartig, Europäerin zu sein – dieses Gefühl und Selbstverständnis strahle ich auch gerne aus. In Baden gibt es viele EU Bürger, die nicht Österreicher sind – auch für diese sind wir Ansprechpartner bzw Zuhörerinnen. EU Bürger können auch den Gemeinderat wählen – eine Ausweitung des Wahlrechts für EU-Bürger mit Hauptwohnsitz in Österreich auf Landtags-, Nationalrats- und Bundespräsidentenwahlen wäre längst an der Zeit."

Gertraud Auinger-Oberzaucher im EU Parlament anlässlich eines Besuches im Juni 2023. | Foto: Auinger-Oberzaucher
  • Gertraud Auinger-Oberzaucher im EU Parlament anlässlich eines Besuches im Juni 2023.
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Zu den Aufgaben eines EU-Gemeinderats berichtet sie: "Es gibt keine Job Description für Europagemeinderätinnen und Europagemeinderäte – es ist wie im Gemeinderat: was man aus diesem Ehrenamt macht, liegt am eigenen Gestaltungswillen. Ich finde es wichtig, zu vermitteln, wie präsent Europa in jeder Gemeinde ist und welche Chancen und welche Freiheiten Europa bietet – nicht nur in Baden, der Stadt der Europahymne."

Aufklärung über Friedensprojekt

Stadtrat Norbert Ciperle aus Traiskirchen ist auch EU-Gemeinderat, und damit erste Ansprechperson zu Fragen zur EU.  Seine Motivation dafür ist: "Die EU ist ein Friedensprojekt. Sie hat allerdings einen Konstruktionsfehler. Sie ist nicht allumfassend. Die vier Grundfreiheiten reichen bei weitem nicht. Ich träume vom selbstbestimmten Leben für alle. Eine allumfassende EU-Politik könnte das in ganz Europa ermöglichen."

Zu seinen Tätigkeiten gehört es über die EU aufzuklären. So reagiert er, wenn er merkt, dass Leute viele Vorurteile, aber wenig Informationen haben. Er informiert, dass die EU friedensstiftend ist und versucht ausgleichend aufzufangen, wenn es viele Meinungen aber wenig Wissen gibt, wie das immer wieder in den Sozialen Medien zu merken ist.

Irene Kari, Andreas Babler, Clemens Zinnbauer und Norbert Ciperle im Parlament in Brüssel. | Foto: privat
  • Irene Kari, Andreas Babler, Clemens Zinnbauer und Norbert Ciperle im Parlament in Brüssel.
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Wenn in der Gemeinde das Interesse entsteht sich Brüssel anzuschauen, wird Ciperle eine Reise organisieren. Durch die Corona-Pandemie kam es in den letzten Jahren jedoch nicht dazu.
Die aktuelle Ausstellung von Thomas Zinnbauer, dem Erfinder des Luftwurms, in Brüssel war dank der Unterstützung von Günther Sidl möglich. (Wir berichteten) Günther Sidl (SPÖ) ist Mitglied des Europäischen Parlaments. 

Eindrücke aus Brüssel. | Foto: privat

Der Anlass seiner letzten Reise war die Übergabe einer Petition vom Border Towns and Islands Network (BTIN) 2021. Er reiste gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Babler und Stadtrat Clemens Zinnbauer sowie Irene Kari. Die Petition fordert einen Gedenktag am 3. Oktober, zum Gedenken an die 368 Menschen, die 2013 vor der Küste Lampedusas ertrunken sind, als Mahnmal für eine solidarische, menschliche Migrationspolitik. Daraus wurde jedoch bisher nichts. Für Flüchtlinge ist es in Traiskirchen wie an der Grenze, weil sie warten müssen, bevor es weitergeht.

Graffities in Brüssel. | Foto: privat

Ciperle zeigt sich auch begeistert von der Stadt Brüssel: "Ich war in der Stadt sehr viel zu Fuß unterwegs und bin auch durch gefährlich geltende Vororte spaziert. Gerade dort haben sich ganz automatisch schöne Begegnungen mit Menschen ergeben. Überall ist es so. Bekommt das Fremde ein Gesicht, fehlt die Angst und Hass entsteht nicht." Brüssel sei keine Einheit sondern besteht aus selbstverwaltenden Teilen. Aber er fand auch irritierende Kuriositäten in Brüssel wie unebene Gehwege und Müllsäcke vor den Häusern. 

Eindrücke aus Brüssel. | Foto: privat

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