Gemeinderatssitzung am 22. September in Baden:
"Unwürdig!" Böse Kommentare zu Neos-Kritik an Frauenmuseums-Vergaben
BADEN. Im Gemeinderat am 22. September wurde beschlossen, dass in Gedenken an den heuer verstorbenen Stadthistoriker Dr. Rudolf Maurer künftig im Rahmen des Badener Kulturpreises ein Rudolf Maurer-Preis vergeben werden soll. Und zwar im Bereich Wissenschaft und Forschung. Die anderen Sparten des Kulturpreises sind darstellende Kunst, Medienkunst und Literatur.
Den Tagesordnungspunkt nutzte Neos-Gemeinderat Helmut Hofer-Gruber, um grundsätzlich mehr Transparenz im Kulturbereich einzufordern. "Die neuen Kulturpreis-Statuten sind ein richtiger Wohlfühlantrag, dem wir NEOS gerne zustimmen." Hofer-Gruber kritisierte dann aber die intransparenten Vorgänge rund um das geplante Frauenmuseum.
Seine Fragen:
- Warum wird dieses bedeutsame Projekt, für das eine Studie im Wert von 74.700 Euro beauftragt wurde, nicht im Gemeinderat beschlossen?
- Nach welchen Kriterien erfolgte die Auftragsvergabe für die Studie?
- Warum findet sich das Projekt nicht in der Budgetgruppe Kunst, Kultur und Kultus sondern unter "Freie Wohlfahrt"?
- Gibt es einen Zeitplan für das Projekt?
Böse Zwischenrufe
Die Anfragen müssen vom Bürgermeister bis zur nächsten Gemeinderatssitzung beantwortet werden. Dass Hofer-Gruber ausgerechnet den neuen völlig unumstrittenen Rudolf Maurer-Preis für seine Kritik an einem anderen Kulturthema nutzte, brachte ihm einige böse Zwischenrufe durch die ÖVP ein. Hans Hornyik quittierte von der Bank aus die Anfrage mit einem lautstarken "Das nächste Mal zur Sache!" und Michael Capek, Kulturstadtrat, fand Hofer-Grubers Wortmeldung gar "entwürdigend".
Früherer Artikel zum Frauenmuseums-Plan in Baden
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