Braunauer Influencerin gibt Veganismus-Tipps
Instagram – ein Wunderland?
Mit ihrem Instagram-Account beeswonder.land möchte die Braunauerin Sabine Mühlberger über Veganismus aufklären. Rezeptideen, Einkaufstipps und allgemeine Infos über die vegane Lebensweise stoßen aber nicht bei jedem Besucher der Seite auf Verständnis.
BRAUNAU (kat). Sie ist hauptberuflich Krankenschwester, betreibt nebenbei ihren Instagram-Account beeswonder.land mit knapp tausend Followern und lebt selbst seit drei Jahren vegan: Sabine Mühlberger aus Braunau klärt auf Instagram über Veganismus auf.
Ein Wunderland auf Instagram
"Ich lebe nun seit zirka drei Jahren vegan. Ganz genau kann ich es nicht sagen, weil die Umstellung für mich ein Prozess war und ich davor schon über zehn Jahre vegetarisch lebte", erzählt Mühlberger. Mit der Umstellung zur veganen Lebensweise nahmen auch die Vorurteile in ihrem Bekanntenkreis zu – Grund genug für sie, beeswonder.land ins Leben zu rufen.
"Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich gefragt wurde: 'Was kannst du denn da noch essen?' Viele glauben, veganes Essen wäre langweilig oder geschmacklos. Deshalb ist es mein Wunsch, möglichst vielen Leuten ihre Vorurteile zu nehmen und sie zu motivieren, es einmal auszuprobieren", so die Instagramerin.
Zunächst teilte sie Rezepte und Tipps ausschließlich auf ihrer Website bees wonderland. "Um es einer breiteren Masse zur Verfügung zu stellen, habe ich mich dann dazu entschlossen, auch auf Social Media aktiv zu werden", erinnert sich Mühlberger. Auf Instagram sieht sie sich unter anderem als Tierrechtsaktivistin und investiert wöchentlich rund 30 Stunden in ihrer Influencer-Arbeit: "Das beinhaltet Rezepte auszuprobieren, zu fotografieren, online zu stellen und auf Social Media zu bewerben. Außerdem kläre ich bei Instagram generell über Veganismus auf, gebe Tipps und Produktempfehlungen und bin Ansprechpartnerin, wenn jemand bei der Umstellung Hilfe braucht."
Veganismus als Bereicherung
Für Mühlberger selbst ist Veganismus nicht nur eine Ernährungsform, sondern eine Einstellung: "Es gibt so viele gute Gründe vegan zu leben, aber für mich keinen einzigen, der dagegen spricht. Tierische Produkte heizen das Klima an, schaden unserer Gesundheit und verursachen so viel unnötiges Leid bei Tieren und Menschen. Es ist einfach nicht mehr notwendig, fühlende und unschuldige Lebewesen zu verletzen, auszubeuten und zu töten, um ein schmackhaftes und gesundes Gericht zu zaubern."
Anders als früher, als sie noch befürchtete, die vegane Ernährung bestehe größtenteils aus Verzicht, sieht sie nun die Vielfältigkeit in der veganen Küche. "Und ich genieße mein Essen in dem Wissen, dass dafür niemandem weh getan wurde", betont Mühlberger.
"Nicht nur ein Account"
Ihr Account stößt aber nicht nur auf positives Feedback: Beinahe täglich erhält sie Nachrichten, die weit unter die Gürtellinie gehen. "Wir leben in einer Region, in der tierische Produkte zur Kultur, zur Wirtschaft und zum täglichen Leben gehören. Viele Menschen fühlen sich durch meine Arbeit angegriffen oder haben Angst, dass ich ihnen ihr Schnitzel wegnehmen möchte. Dabei will ich niemanden belehren, sondern inspirieren", erzählt die Braunauerin und ergänzt "Manchmal fällt es mir leichter damit umzugehen, manchmal verletzt es mich sehr. Ich bin nicht nur ein Account, sondern auch ein Mensch. Daran sollte man noch kurz denken, bevor man mir eine Nachricht schickt."
Sabine's Rezepttipp: Senfsuppe mit Brezencroutons
Das braucht's (für vier Personen):
- 1 Stange Lauch (Porree)
- 3 EL Rapsöl
- 2 EL Mehl
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 150g vegane Crème fraîche (z.B. Creme vega) 3 EL mittelscharfer Senf
- 1 EL süßer Senf
- 1 TL Zucker
- Salz, Pfeffer
- 2 Laugenbrezen
- etw. Sonnenblumenöl
- etw. Schnittlauch
Und so gelingt's:
Den Lauch waschen und in feine Ringe schneiden. Das Rapsöl in einem mittelgroßen Topf erhitzen und den Lauch darin glasig anschwitzen. Mit Mehl betäuben, kurz zusammen anbraten und mit der Brühe ablöschen. Zehn Minuten köcheln lassen. Dann Senf, Zucker und Creme vega dazu geben und alles mit einem Pürierstab fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Brezen klein schneiden und in etwas Sonnenblumenöl knusprig braten. Den Schnittlauch in Röllchen schneiden.
Die Suppe in tiefen Tellern anrichten und mit den knusprigen Brezen, Schnittlauch und eventuell einem Klecks "Creme vega" anrichten.
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