35 Einbrüche durch kriminelle Gruppe
Einbruchserie im Mattigtal geklärt

Alois Ebner von der Staatsanwaltschaft Ried, Andreas Huber vom Bezirkspolizeikommando Braunau und Philipp Gerner von der "AG SPOON". (v. l. n. r.) | Foto: BRS/Mayr
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Die Polizei konnte eine kriminelle Vereinigung, die für 35 Einbrüche im Mattigtal verantwortlich war, festnehmen. Alle sechs Verdächtigen befinden sich aktuell in U-Haft.

BEZIRK. Von Oktober 2022 bis März 2023 verübte eine sechsköpfige Gruppe über 30 Einbrüche im Mattigtaler Raum. Nun konnten alle Verdächtigen ausgeforscht werden und befinden sich in U-Haft. Die Täter sind zwischen 20 und 51 Jahre alt.

Löffel als erster Hinweis

Für insgesamt mehr als 180.000 Euro an Schäden zeichnen sich die Verdächtigen verantwortlich. Die rumänischen Staatsbürger verübten Einbrüche unter anderem in Munderfing, Mattighofen und im Gemeindegebiet von Friedburg-Lengau. "Aufgrund der auftretenden Einbruchswelle im Raum Mattighofen wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich mit der Tätersuche befassen soll", erklärt Andreas Huber vom Bezirkspolizeikommando Braunau. Diese Arbeitsgruppe bekam den treffenden Namen "AG Spoon": "Namensgebend war ein Löffel, den ein Täter auf der Flucht im Schnee verloren hatte. Dieser gab uns die ersten DNA-Hinweise auf die Verdächtigen", so Huber.

Andreas Huber vom Bezirkspolizeikommando Braunau. | Foto: Scharinger
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Baufirma als Deckmantel

Die Vorgangsweise bei den Einbrüchen war dabei recht ähnlich. Ebenerdige Fenster wurden aufgebrochen, Bewegungsmelder mit Gewalt entfernt. Zudem "An den Abenden des Josefimarkts in Uttendorf und am Silvesterabend wurden mehrere Häuser gleichzeitig angegriffen, die zuvor ausgekundschaftet wurden", führt Philipp Gerner von der "AG Spoon" aus. Als Deckmantel nutzten die Täter eine Baufirma. Unter dieser warben die Köpfe der Bande ihre Mittäter an. Nachdem sie einmal von Hausbesitzern beim Einbruchsversuch ertappt wurden, ergriffen sie die Flucht. "Nachdem im Frühjahr 2023 ein erster DNA-Treffer gelungen war, konnten wir die Personen gezielt überwachen und sie auch bei einem Einbruchsversuch in Neumarkt am Wallersee auf frischer Tat ertappen", erklärt Gerner weiter. Dort konnten fünf Täter gefasst werden, das letzte Bandenmitglied wurde mit internationalen Haftbefehl in Rumänien gestellt. In den nachfolgenden Vernehmungen und Ermittlungen stellte sich heraus, dass drei "Bunker" als Zwischenlager für Diebesgut verwendet wurden. Zwei davon waren im Raum Mattighofen, ein weiterer konnte in Rumänien sichergestellt werden.

In 35 Häuser, vorwiegend im Wohngebiet, verübten die Verdächtigen ihre Einbrüche. | Foto: Scharinger
  • In 35 Häuser, vorwiegend im Wohngebiet, verübten die Verdächtigen ihre Einbrüche.
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Keine Ersttäter

Auf 190 Seiten Vernehmungsmaterial zeigten sich die Täter umfassend geständig. Derzeit befinden sich alle Verdächtigen in Untersuchungshaft in drei verschiedenen Anstalten, erklärt Alois Ebner von der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis. Einige der Täter wiesen bereits ein gefülltes Vorstrafenregister und Haftstrafen in mehreren europäischen Ländern auf. "Zwei der Täter lernten sich beispielsweise bei einer Haftstrafe in Dänemark kennen", so Ebner. Ebner lobte auch die Zusammenarbeit mit den internationalen Kollegen, innerhalb weniger Tage konnte der zur Fahndung ausgeschriebene Verdächtige von rumänischen Polizisten verhaftet werden.

Tipps gegen Dämmerungseinbrüche gibt zudem Andreas Huber vom Bezirkspolizeikommando Braunau:

  • bei Abwesenheit alle Eingänge schließen und sperren, Fenster ganz schließen – auch nicht kippen
  • sollte man Verdächtige wahrnehmen, umgehend die Polizei kontaktieren
  • Konfrontation mit Einbrechern vermeiden
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