"Engpässe gibt es immer wieder"

Jeder kann einmal in die Situation geraten, auf die Zufuhr von Fremdblut angewiesen zu sein. | Foto: ÖRK/LV OÖ
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  • Jeder kann einmal in die Situation geraten, auf die Zufuhr von Fremdblut angewiesen zu sein.
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BEZIRK (ebba). "Das liegt daran, dass die Leute auf Urlaub sind oder lieber baden und grillen, statt zur Blutspende zu gehen", erklärt Herbert Markler, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes. Trotz der Engpässe, sei eine "Blutarmut" aber generell nicht zu beklagen: "Oberösterreichweit ist der Bedarf an Blut sogar eher rückläufig, da bei Operationen immer sparsamer mit Blut umgegangen wird."

Im Jahr 2012 gab es im Bezirk 71 Blutspendeaktionen. "Insgesamt spendeten 3825 Menschen ihr Blut. Davon waren 361 Erstspender, also rund zehn Prozent, der Rest bestand aus Wiederholungstätern", sagt Markler. Die spendenfreudigste Gemeinde war 2012 Weng. "13,53 Prozent der Wenger gingen zur Spende." Im Optimalfall kommen pro Abnahmetag rund 65 Blutspenden zusammen.

Wer zur Blutspende geht, durchläuft mehrere Stationen. Zuerst muss ein Fragebogen ausgefüllt werden. Es folgt ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Arzt, der die Spendetauglichkeit feststellt. Anschließend werden die Daten erfasst. Man bekommt den Leerbeutel für sein Blut und geht damit zur Blutspende. Hier wird der Hämoglobinwert gemessen. Ist dieser Wert in Ordnung, kann es losgehen. Sind die rund 0,5 Liter im Sack, gibt es das sogenannte "Blutspender-Menü". "Die Gefahr eines Kollapses ist bei einem Blutverlust immer da. Aber grundsätzlich ist eine Blutspende verträglich. Da der Spender aber noch bis zu 30 Minuten da bleiben sollte und nicht gleich wieder am öffentlichen Verkehr teilnehmen darf, bekommt er von uns noch Schokolade und ein Getränk", sagt Stefan Mayr von der Blutzentrale in Linz.

Blutspenden kann man alle drei Monate. "Als Spender profitiert man in erster Linie von einem kostenlosen Gesundheitscheck und natürlich von dem Wissen, dass man mit seinem Blut Leben retten kann."

Wissenswertes rund um das Thema Blutspenden:

Zwischen 55.000 und 60.000 Blutkonserven werden pro Jahr in OÖ gespendet.

Spenden darf grundsätzlich jeder gesunde Mensch, der mindestens 18 Jahre alt ist. Erstspender sollten nicht älter als 60 Jahre sein. Ausschlussgründe finden Sie auf www.roteskreuz.at/?id=633

Fremdblut wird vorwiegend bei Krebserkrankten eingesetzt, bei Unfällen, geplanten Operationen oder bei Geburten.

Fünf Prozent der Oberösterreicher gehen Blut spenden. Der durchschnittliche Spender ist 37,5 Jahre alt. Pro Jahr gibt es in OÖ rund 11 Prozent Neuspender.

Nächste Blutspendeaktion: 13. Juni, 15 bis 20 Uhr, ÖAMTC Braunau

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