Gesundes Wild aus der Region
Das erlegte Wild bleibt zum Großteil im Bezirk und wird in den heimischen Küchen zu feinsten Gerichten verarbeitet.
BEZIRK (ach). Jäger, Land- und Forstwirtschaft bilden in ihrer Verantwortung eine Einheit und ermöglichen Feinschmeckern Wildgenuss auf hohem Niveau.
„Beim Wild handelt es sich um ein gesundes und nachhaltig produziertes qualitativ hochwertiges Lebensmittel“, weiß Franz Reinthaler, Referent des Braunauer Bezirksjagdaussschusses. Wetterbedingt sieht es heuer besser als letztes Jahr aus, vor allem, wenn es um Niederwild wie Hase, Ente und Fasan geht.
Jagdsaison
Die Jagdsaison des Rehwilds beginnt bereits am 1. Mai und endet mit 31. Dezember. Wildenten dürfen ab 16. September erlegt werden, Hase und Fasan ab 16. Oktober. Die Wildsau kann ganzjährig geschossen werden, wenn sie nicht trägt oder keine Frischlinge hat. „Die Jägerschaft ist bemüht, das Wild mit einem Schuss zu erlegen, welcher unmittelbar den Tod zur Folge hat“, erklärt Reinthaler.
Arterhaltung
„Die Hauptaufgabe der Jäger ist die Erhaltung eines artenreichen und gesunden Wildbestands. 365 Tage im Jahr sind die 1380 Jäger des Bezirks unterwegs, um ihr Revier zu betreuen“, betont Bezirksjägermeister Johann Priemaier. Dazu gehört auch das Anlegen von Wildäsungsflächen (Mischungen aus Kräuter, Klee und Sonnenblumen) an Wald- und Feldrändern, um Wildverbiss vorzubeugen. Rehwild kann von 16. September bis 15. Mai zugefüttert werden. In der Praxis werden die Tiere allerdings nur in der sogenannten „Notzeit“ mit einem Mix aus geschnittenem Luzerne-Klee-Heu, Apfeltrester und heimischen Getreidesorten gefüttert, um sie artgerecht und vital über den Winter zu bringen.
Zur Sache
Gesundes Wild
Vor dem Abschuss wird das Wild vom Jäger auf ein gesundes Erscheinungsbild geprüft. Nach Erlegen des Wildbrets wird das Tier „aufgebrochen“, sämtliche Innereien entnommen und diese vom Waidmann auf Farbe und Aussehen kontrolliert. Weiters wird das Tier von einer „kundigen Person“ beschaut – diese Maßnahme ist seit Mai 2013 gesetzlich vorgeschrieben. Dann kommt das hauptlose Tier bei drei bis vier Grad in die Kühlkette, wo es einige Tage abhängen sollte.
Wildbret – eine leckere Angelegenheit
Wildbret gehört zu den eiweißreichsten Fleischarten. Sein Proteingehalt übertrifft in der Regel den des Fleisches von Schlachttieren. Dieses Eiweiß ist darüber hinaus von überdurchschnittlicher biologischer Wertigkeit. Weiters hat Wildbret einen sehr geringen Fettanteil und ist somit sehr cholesterinarm. Fett tritt zwar als Geschmacksträger auf, doch es genügt ein Anteil von ein bis zwei Prozent, um diese Eigenschaft voll wirksam werden zu lassen. Filet-Stücke sind bei den Wildgenießern besonders beliebt.
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