Hochzeit im Walde
Verliebtes Rehwild ist in der Brunft eine große Gefahr für Autofahrer – jetzt ist Vorsicht geboten.
BEZIRK (höll). 878 Rehe kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen im Bezirk ums Leben. Auf der Straße auf Wild zu stoßen ist gerade jetzt sehr groß, weiß Franz Reinthaler, Pressereferent des Bezirksjagdausschusses: "Rehe haben von Mitte Juli bis Mitte August ihre Paarungszeit. Der Trieb steht nun im Vordergrund und die Tiere laufen vermehrt auch über die Straßen."
Ein Zusammenstoß mit einem Reh kann fatal ausgehen und wird oft unterschätzt: Eine Kollision mit einem 20 Kilo schweren Tier, bei 50 km/h entwickelt eine Aufprallkraft von einer halben Tonne.
In der Brunft sind die Tiere den ganzen Tag über unterwegs – nicht nur in der Dämmerung. Auch die Wildwarner würden in dieser Zeit nur wenig helfen: "Ob es Pfeift ist dem Bock egal, wenn er gerade hinter einem Reh her ist", erklärt Reinthaler.
Sein Tipp: "Speziell entlang jener Strecken, die mit Wildwechsel-Schildern versehen sind, sollten die Autofahrer mit angepasster Geschwindigkeit fahren und den Straßenrand im Auge behalten." Kommt es dennoch zur Kollision, muss der Unfallort sofort gesichert werden. Informieren Sie umgehend die Polizei und entfernen Sie ein verendetes Tier von der Fahrbahn. "Auf keinen Fall darf das verunfallte Wild mitgenommen werden. Man würde sich der Wilderei strafbar machen", weiß Reinthaler. Wenn das Tier "nur" verletzt wurde und fliehen konnte, kümmern sich die Polizei und der zuständige Jäger um das Tier.
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