LESERBRIEF …
… zum Thema Schuleröffnungsfeier in Mattighofen
„Große Einweihungsfeier für die neue Volksschule in Mattighofen!
Nachdem im Gemeindeblatt „Stadtinfo Mattighofen“ zwar zur Eröffnung der Volksschule, der allgemeinen Sonderschule und des Stadtsaales Mattighofen eingeladen wurde, jedoch keine offizielle Einladung an die Eltern der Sonderschule hinausging, dachte die Elternschaft, es muss ein Statement gesetzt werden. Ein kleines Zeichen mit Würde und Respekt.
Wo beginnt denn eigentlich Integration? Diese Frage drängt sich förmlich auf, wenn wir die letzten Tage kurz Revue passieren lassen. Es gab nie eine Einladung für uns Eltern von der Sonderschule. Dass wir überhaupt in der "Stadtinfo Mattighofen" erwähnt wurden, lag an unserer Pressekonferenz und an unseren kritischen Anmerkungen. Die Idee über eine Anfrage, ob auch unsere Kinder beim Rahmenprogramm etwas aufführen wollen, kam zu keinem Zeitpunkt. Nicht mal die Anfrage, ob wir beim Tag der offenen Tür dabei sein wollen. Es gab einfach: Nichts.
Auch wenn uns keiner offiziell dabei haben wollte, dachten wir uns, wir gestalten mal unser eigenes Rahmenprogramm für die Schuleröffnungsfeier! Denn wie heißt es so schön: Dabei sein ist alles! Und das war unser Lied zur Eröffnungsfeier der neuen Volksschule Mattighofen:
Unser Schui de is fertig und is a ganz nei!
Wir derf´n net eini, ja derf denn des sei?
Unser Schui de is schee und a Riesenfeier wird sei!
Wir san net dabei, des is so gemein!
Auf amoi is koa Ploatz mehr fia d´Sonderschui,
wos mia davon hoitn – pfui, pfui, pfui, pfui!
Jetzt wort ma hoit draußen und wundern se nur,
warum san Politiker nur so stur?
Mit de blauen Container da hobns koa Freid,
se maissn schnell weg, hot alles koan Zweck.
De Bürger von Schilda san ollen bekannt,
vielleicht sand nu mehrer mit denen verwandt.
Holladria, Holladrio,
Holladria, was sogst denn do?
Traurig, aber in dieser Hinsicht fehlt jede Integration und Inklusion. Und das Schlimmste an dem Ganzen ist, man lernt nicht aus den Fehlern der Vergangenheit. Die Mühlen drehen sich mal wieder sehr langsam. Laut einem Telefonat mit dem Herrn Bürgermeister Schwarzenhofer gibt es zwei Pläne für den Zubau, die im Moment noch beim Statiker sind. Das heißt, konkret sind die Pläne noch nicht beim Land eingetroffen. Die Stadt Mattighofen fordert weiterhin sechs Klassen, die auch benötigt werden. Laut Aussage von Herrn Bürgermeister, bleibt das Land aber auf der Genehmigung von vier Klassen bestehen. So schieben wir halt den Ball von hier nach dort hin. Anstatt den Fokus ins Auge zu rücken: Wie schaffen wir das, dass die Sonderschüler so bald wie möglich die neuen Klassen beziehen dürfen?
Wir lassen bestimmt nicht locker. Werden weiterhin nachfragen und unser Anliegen in die Öffentlichkeit tragen. Denn wir Eltern von behinderten Kindern sind es gewohnt, es geht nie etwas von allein. Wir kämpfen weiterhin für das Recht unserer Kinder und ihre Integration!“
Leserbrief der Elternschaft ZIS Mattighofen
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