Schulbeginn
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein beim Schuleinkauf
Immer mehr Schulen unterstützen den regionalen Fachhandel. Eine willkommene Entwicklung.
BEZIRK. Gerade noch zwei Wochen bis Schulbeginn! Spätestens jetzt heißt es Schulranzen, Hefte, Stifte und Einbände besorgen. Aber auch wenn man spät dran ist, lohnt sich der Kauf beim regionalen Fachhandel. Der offeriert, was Handelsketten nicht bieten können: Umfangreiche Beratung und Service. Der regionale Fachhändler wird immer häufiger zum regelrechten "Einkaufspartner". Vor allem dann, wenn er von lokalen Schulen als solcher be-"handelt" wird.
Eggelsberg macht's vor
In Eggelsberg beispielsweise, gelingt das Konzept der Kooperation zwischen Schulen und Fachhandel. Und auch die Gemeinde spielt dabei eine Rolle: Die Eltern von Schulanfängern erhalten einen Gutschein über 70 Euro, den sie beim örtlichen Fachhandel "Dettenholzer GmbH" einlösen können. Josef Dettenholzer ist selbst Vater von zwei Töchtern und freut sich, dass auf diese Weise auch Zugezogene auf sein Geschäft aufmerksam werden. "Der Schuleinkauf ist für die Kinder etwas 'Tolles". Es macht ihnen Spaß die Hefte vorzubereiten und zu beschriften", berichtet der Händler. Es gebe zwar Schulen, die alle Hefte besorgen, doch am liebsten werde das selbst erledigt.
Nachhaltiges Einkaufen
"Von der Mittelschule gibt es im ersten Jahr eine Liste, die über vier Jahre gilt",erzählt Dettenholzer. Vorteilhaft sei dabei, dass die farbigen Einbände der Schulfächer gleich blieben, "Außerdem sind die Mütter froh, wenn ein gerade angefangenes Heft nicht weggeworfen werden muss." So würde auch das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigt, meint Dettenholzer. Umweltbewusstes Einkaufen sei immer mehr im Kommen, meint der zweifache Vater. Neu im Sortiment sind Artikel aus "Ozean-Plastik" wie beispielsweise Schultaschen.
"Eltern sollen sich nicht durch Preisvergleiche verunsichern lassen."
Georg Obereder, Fachgruppenobmann des oberösterreichischen Papierwarenhandels
„Mit dem Erwerb im regionalen Fachhandel vor Ort sichern Sie Arbeitsplätze in Ihrer Region, Sie sparen wertvolle Zeit beim Einkauf und leisten auch noch einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz“, sagt Georg Obereder, Fachgruppenobmann des oberösterreichischen Papierwarenhandels. "Eltern sollen sich nicht durch Preisvergleiche verunsichern lassen", meint er. Am Ende sei seiner Meinung nach der Gesamtpreis für den Einkauf aller Schulartikel entscheidend.
AK-Shoppingliste nutzen
Die aktuelle Erhebung des Arbeiterkammer-Konsumentenschutzes Oberösterreich zeigt, dass etwa die Hälfte der Kosten beim Schuleinkauf eingespart werden können. Beispielsweise durch das gezielte Nutzen von Aktionspreisen und den Verzicht auf Markenprodukte. In der AK-Shoppingliste wurden die Preise von zwölf Anbietern verglichen und auch preisgünstige Alternativen für Markenartikel mit einbezogen. Laut AK sollte auch Nachhaltigkeit bei der Produktauswahl berücksichtigt werden. Wer bereits beim Einkauf auf reparaturfähige Produkte achte, könne langfristig Geld sparen. Umweltfreundlichkeit könne durch den Erwerb von Artikeln gewährleistet werden, die mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet sind.
Umwelt-Tipps für die Schuleinkäufe:
- Der "Blaue Engel" auf Heften und Blöcken verspricht Umweltfreundlichkeit
- Das "FSC-Siegel" ist ein Hinweis auf nachhaltig produziertes Holz. Teils ist aber auch nur die Verpackung gemeint.
- Das "CE-Zeichen" verspricht ein geprüftes Produkt, das den Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltrichtlinien der EU entspricht. Meistens findet man es auf Stiften.
- "PVC-freie" Radiergummis aus Naturkautschuk
- "Ohne Lösungsmittel" bedeutet, dass die Farben oder Klebstoffe auf Wasserbasis hergestellt sind, und somit umweltfreundlicher sind.
Nachhaltigkeits-Tipps:
- Holz- oder Metallspitzer
- unlackierte Stifte
- radierbare Kugelschreiber
- Trocken-Textmarker
- Bienen-Wachsmalstifte
- Solar-Taschenrechner
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