Nach Angriff in Naarn
Vermehrte Tierabgaben bei der Pfotenhilfe?

Die Pfotenhilfe fürchtet, dass die American Staffordshire Terrier nach dem Angriff in Naarn keine Besitzer finden. | Foto: Symbolfoto: Panthermedia/KaterinaDalemans
  • Die Pfotenhilfe fürchtet, dass die American Staffordshire Terrier nach dem Angriff in Naarn keine Besitzer finden.
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Nach dem Hundeangriff in Naarn fürchtet die Pfotenhilfe in Lochen vermehrte Hundeabgaben.

NAARN, LOCHEN. Ein American Staffordshire Terrier hat am 2. Oktober in Naarn, Bezirk Perg, eine Frau getötet. Der Hund riss sich von seiner Besitzerin los und attackierte die vorbeilaufende Joggerin. Das Tier hat die Frau so schwer verletzt, dass sie ihren schweren Verletzungen noch an Ort und Stelle erlag. Auch die Hundehalterin wurde bei dem Angriff verletzt und ins Krankenhaus Linz gebracht.

Vermehrte Abgaben?

Werden in der Pfotenhilfe in Lochen deshalb vermehrt Hunde abgegeben? "Bis jetzt ist das zum Glück noch nicht vorgekommen, aber wir befürchten es schon. Dabei muss man vor einem Hund keine Angst haben, wenn dieser gut erzogen ist", sagt Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe. Für ihn ist ganz klar: Ein Hund wird nicht aggressiv geboren, es kommt immer ganz darauf an, wie man die Tiere erzieht.
Dass der Hund aus Naarn eingeschläfert wurde, ist für Stadler ein falsches Vorgehen: "Aus Schuld der Halterin musste das Tier sterben." Er ist sich sicher: Dass die Halterin den Hund nicht ausreichend gesichert hat, ist eine "wahnsinnige Unverantwortlichkeit". Wäre der Hund nicht zum Schutzhund ausgebildet worden, hätte man die Tragödie laut Stadler verhindern können: "Der Hund kann nicht unterscheiden, was ein Training ist und was nicht." Er fordert ein strengeres Hundehaltegesetz, das ein Schutzhundetraining verbietet.

Aufnahmestopp in der Pfotenhilfe

Bereits seit einer Woche nimmt die Pfotenhilfe keine Tiere mehr auf, außer Tierwaisen. Also Jungtiere, die noch mit der Flasche aufgezogen werden müssen. "Hunde und Katzen können wir nicht mehr aufnehmen, da müssen wir die Leute dann an die Bezirkshauptmannschaft in Braunau verweisen", so Stadler. Ein Grund für die vielen Tiere in Lochen ist der Vorfall im Februar, als einer Frau in Gilgenberg 55 Hunde und Katzen abgenommen und in die Pfotenhilfe gebracht worden sind. "Die BH trifft keine Entscheidung, weil die Frau ihre Tiere wieder zurückhaben will. Wir fühlen uns im Regen stehen gelassen." Hinzugekommen sind auch noch neun der Hunde aus dem Höllenkeller in Ansfelden. "Hätte man keinen Platz für die Tiere gefunden, wäre eine Einschläferung im Raum gestanden. Deshalb haben wir uns auch so um Kooperationspartner bemüht, um alle Tiere unterbringen zu können." Der weiteren Vermittlung an neue Besitzer sieht Stadler aber kritisch entgegen. Die neun Tiere in Lochen sind hauptsächlich American Staffordshire Terrier. "Seit dem Vorfall in Naarn will diese Rasse wahrscheinlich keiner mehr aufnehmen. Die Vermittlungschancen sind sehr gering."

Hackerangriff auf Facebook

Die Pfotenhilfe teilt ihre Arbeit vor allem auf ihrem Facebook-Kanal. Dieser wurde allerdings erst kürzlich gehackt, was die Aufklärung der Tierretter erschwert. "Wir hatten ungefähr 25.000 Follower. Schon alleine bei diesem Thema in Naarn wäre es so wichtig, die Leute über unsere Seite zu erreichen."

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