Täter mehr in die Pflicht nehmen
SPÖ-Frauen fordern Fußfesseln für Gewalttäter

Nationalratsabgeordnete Eva-Maria Holzleitner (3. v. l.), Bundesvorsitzende der SPÖ-Frauen und Bundesparteivorsitzende, Frauenhaus-Obfrau Ingeborg Angerer (4. v. l.), Stadträtin und NR-Kandidatin Martina Schäfer (2. v. r.) und Andreas Peterlechner, Nationalratswahl-Spitzenkandidat der SPÖ im Wahlkreis Innviertel mit SPÖ- und Frauenhaus-Vertreterinnen aus Braunau. | Foto: Ebner
  • Nationalratsabgeordnete Eva-Maria Holzleitner (3. v. l.), Bundesvorsitzende der SPÖ-Frauen und Bundesparteivorsitzende, Frauenhaus-Obfrau Ingeborg Angerer (4. v. l.), Stadträtin und NR-Kandidatin Martina Schäfer (2. v. r.) und Andreas Peterlechner, Nationalratswahl-Spitzenkandidat der SPÖ im Wahlkreis Innviertel mit SPÖ- und Frauenhaus-Vertreterinnen aus Braunau.
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Bei einem Pressegespräch in Braunau machten die SPÖ-Frauen auf das Thema „Gewaltschutz“ aufmerksam. Um Frauen in Zukunft noch mehr zu schützen, möchte die SPÖ ihrer Forderung nach einem „Nationalen Aktionsplan (NAP) Gewaltschutz“ Nachdruck verleihen.

OÖ, BRAUNAU (ebba). Ein permanenter Krisenstab sei unerlässlich, um Femizide zu verhindern. „Jedes Ministerium ist gefordert, Lücken im System zu identifizieren und zu schließen. Es braucht die Zusammenarbeit aller“, betont die Nationalratsabgeordnete Eva-Maria Holzleitner, Bundesvorsitzende der SPÖ-Frauen und Bundesparteivorsitzende. Mit dem NAP Gewaltschutz sollen finanzielle und personelle Ressourcen für die Umsetzung der Istanbul-Konvention langfristig sichergestellt und der Schutz ausgebaut werden.

Lücken sehen die SPÖ-Frauen besonders in der Täterarbeit. Gefährder müssten aktiver in die Pflicht genommen werden. Im Jahr 2022 wurden im Bezirk Braunau 202 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen. Kontrolliert werden diese aber nur schwer, weshalb sie auch zu oft ignoriert werden. Eine Möglichkeit, Opfer vor Wiederholungstaten zu schützen, sind elektronische Trackinggeräte. „Länder wie Spanien machen es vor, mit einer elektronischen Fußfessel für Gewalttäter“, so Holzleitner.

Mehr Sicherheit für Opfer

Trackinggeräte können der Polizei umgehend melden, wenn ein Täter die für ihn vorgeschriebene Grenze übertritt. „Wenn eine Frau weiß, dass sie vom System geschützt wird und nicht ständig ängstlich den Vorhang zur Seite schieben muss, lässt sie das besser schlafen“, ist die Braunauer Sozialstadträtin und NR-Kandidatin Martina Schäfer überzeugt. Einig sind sich die SPÖ-Frauen auch darüber, dass es mehr Präventionsmaßnahmen braucht. „Hier muss schon früh, nämlich bei den Kindern, angesetzt werden. Sie müssen lernen, dass man Konflikte niemals mit Gewalt lösen darf und es andere Wege dafür gibt“, sagt Holzleitner.

Ingeborg Angerer, Obfrau des Vereins Frauenhaus Braunau, erklärt: „Wir müssen mehr dafür tun, damit sich Frauen auch trauen, Hilfe zu suchen. Aber auch die Täter müssen viel mehr betreut werden nach einer Wegweisung. Über Nacht wird man nicht zu einem besseren Menschen. Aber auch die Gesellschaft möchte ich dazu aufrufen, dass man nicht wegschaut, sondern Betroffene unterstützt.“

Das Frauenhaus Braunau ist derzeit ausgelastet, alle sechs Zimmer sind belegt, zum Teil auch von Frauen mit Kindern. Neben dem Frauenhaus ist eine weitere wichtige Anlaufstelle der Verein „Frau für Frau“, wo man in erster Linie Beratung erfährt. Darüber hinaus gibt es in Braunau auch sogenannte „Übergangswohnungen“. Hier haben Betroffene die Möglichkeit, zur Ruhe und wieder auf die Beine zu kommen.

24-Stunden-Hotline des Frauenhauses Braunau: 07722/87700
Mehr Infos unter: frauenhaus-braunau.at, fraufuerfrau.at

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