Paddeln für die Salzach
100 Wassersportler paddelten vergangene Woche zum dritten Mal für eine "frei fließende Salzach".
BEZIRK, BAYERN. Eine Demonstration der ganz anderen Art organisierte die Aktionsgemeinschaft "Lebensraum Salzach" vergangene Woche. Mehr als 100 Teilnehmer aus Österreich, Bayern und Australien folgten dem Aufruf des Bayerischen Kanubezirks zum Anpaddeln unter dem Motto "Für eine frei fließende Salzach". Bei flotter Strömung brachte die Salzach die vielen bunten Boote auf ihrer Protestfahrt von Laufen nach Burghausen – im Kampf um einen der letzten natürlichen Flüsse.
Die Untere Salzach zwischen Salzburg und der Mündung in den Inn ist der letzte Voralpenfluss ohne Staustufen. Was früher ein Naturschutzgebiet werden sollte, wird heute als möglicher Standort einer Staustufe gehandelt. Dagegen gehen die Paddler vor. Bereits 1964 hat die Aktionsgemeinschaft "Lebensraum Salzach" eine Paddel-Demo organisiert. 1978 protestierten die Wassersportler unter dem Motto "Hände weg von der Salzach". Es gibt Hoffnung für eine naturnahe Sanierung der Salzach. Das oö. Umweltamt hat einen Antrag eingebracht, bei dem untersucht werden soll, ob eine Staustufe überhaupt die gewünschte Kapazität bringen kann. Bis Ende 2013 sollen die Ergebnisse vorliegen. "Wir Paddler und Freunde der frei fließenden Salzach hoffen, dass keine weitere Protestfahrt nötig ist", so die Organisatoren.
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