Energiewende
Erneuerbare Energiegemeinschaften werden forciert

Im Innviertel steigt die Nachfrage nach Erneuerbaren Energiegemeinschaften stark an.
 | Foto: KEM Inn-Kobernaußerwald
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Ein neues Leader-Projekt startet: eine Plattform, die bei der Abwicklung und Abrechnung von Energiegemeinschaften unterstützt.

INNVIERTEL. Warum Strom vom Energieanbieter kaufen, wenn man überschüssigen Strom der Nachbarn beziehen kann? Durch Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) können sich Bürger:innen, Gemeinden und Unternehmen lokal beziehungsweise regional zusammenschließen und gemeinsam Energie erzeugen, verbrauchen und speichern.

Bisher konnte mit beispielsweise einer Photovoltaikanlage nur jenes Haus mit Sonnenstrom versorgt werden, auf dem sich die Anlage befindet. Der Überschuss wurde gespeichert oder ins Netz eingespeist. Seit Ende 2021 gibt es die Möglichkeit, Energiegemeinschaften zu gründen. Dadurch kann man mit regional produzierter, erneuerbarer Energie andere mitversorgen. Energiegemeinschaften tragen damit zur Energiewende bei.

Vereinfachte Abwicklung

Im Innviertel ist ein großes Interesse an Energiegemeinschaften spürbar. Sie bieten viele Vorteile, etwa langfristig planbare Stromkosten und geringere Netzgebühren. Allerdings sind der organisatorische Aufwand für die Gründung einer Energiegemeinschaft und die laufenden Kosten für die Abrechnung oft hinderlich. Dafür entsteht nun eine Lösung: Mit finanzieller Leader-Unterstützung wird eine gemeinnützige Abwicklungsplattform für Energiegemeinschaften entwickelt. Organisation, Verwaltung und Abrechnung von Energiegemeinschaften sollen damit übersichtlich ablaufen.

Hinter dem Projekt steht der gemeinnützige „Verein zur Förderung von Erneuerbaren Energiegemeinschaften“ mit Sitz in Waizenkirchen. „Für nicht auf Gewinn ausgerichtete und gemeinwohlorientierte Energiegemeinschaften ist es schwierig, externe Dienstleister für die Abwicklung und Abrechnung zu bezahlen. Eine frei zugängliche digitale Lösung ist daher unabdingbar”, meint Vereinsobmann Harald Geissler.

Geht es nach den Initiatoren, wird mit dem Testbetrieb im Herbst 2022 begonnen. Anfang 2023 soll die Basisversion für alle EEGs österreichweit bereitstehen. Ergänzend sind kostenlose Trainings geplant, in denen die Anwendung der Software erklärt wird. Ziel ist es, dass mehr Energiegemeinschaften entstehen. So kann gemeinsam zum Erreichen der Klimaziele beigetragen werden.

Das Projekt wird unterstützt von den Leader-Regionen Mitten im Innviertel, Mostlandl-Hausruck, Traunsteinregion und den Klima- und Energiemodellregionen Inn-Hausruck, Inn-Kobernaußerwald, Mostlandl-Hausruck und Traunsteinregion.

Nahwärme Polling lädt zu Infoabend

Eine Informationsveranstaltung zum Thema Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) findet am Montag, 10. Oktober, um 19.30 Uhr im Gasthaus Stranzinger statt. Es referiert Harald Geissler. Veranstalter ist der Verein zur Förderung von Alternativ-Energie - Nahwärme Polling.

Im Innviertel steigt die Nachfrage nach Erneuerbaren Energiegemeinschaften stark an.
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Harald Geissler, Vereinsobmann und Initiator des Software-Projekts für Erneuerbare Energiegemeinschaften.
 | Foto: Zoe Goldstein
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