Hiesl: "Innviertel braucht gute Infrastruktur"
Geht es nach Verkehrslandesrat Franz Hiesl, fahren im Sommer in Mattighofen die Bagger auf.
BEZIRK. Straßenbaureferent Franz Hiesl (ÖVP) präsentierte bei einer Pressekonferenz die aktuellen Straßenbauprojekte im Land. Aufhorchen ließ er dabei mit der Meldung, dass der Baubeginn für die Umfahrung Mattighofen am 4. Juli starten soll. "Die Umfahrung Mattighofen wird nach 40 Jahren Planung mit der Umfahrung Munderfing begonnen. Das Baulos Mattighofen hat für die Region, aber auch für die großen Betriebe eine große Bedeutung", so Hiesl. In zwei Jahren soll der erste Abschnitt fertig sein. Paul Stefan, vehementer Umfahrungsgegner und Obmann von "Lebensraum Mattigtal", kann sich das alles nur sehr schwer vorstellen, da noch nicht alle Enteignungsverfahren abgewickelt seien. Zwar konnten 85 Prozent der benötigten Grundflächen einvernehmlich eingelöst werden, für den Bau würde Hiesl aber 100 Prozent benötigen. "Die restlichen Prozent gehen bis zum Verwaltungsgerichtshof, und das kann dauern", meint ein verärgerter Stefan. "Hiesl ist doch die Bevölkerung egal. Er soll endlich einmal sagen, was wirklich auf uns zukommt. Nämlich zusätzlicher Verkehr und verstopfte Straßen durch Lkw und Durchzugsverkehr." Für Hiesl ist eine gut ausgebaute Infrastruktur für den Wirtschaftsstandort Innviertel wichtig. Durch die unmittelbare Nähe zu den bedeutenden Wirtschaftsräumen Salzburg und Bayern würde die gesamte Region profitieren. Ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort würde viele Arbeitsplätze in der Region schaffen.
Umfahrung Mattighofen
Zur Entlastung der Ortskerne von Mattighofen und Munderfing und zur Verbesserung der Zufahrtsmöglichkeiten zu den Industriestandorten im Süden von Mattighofen ist eine 8,5 Kilometer lange Umfahrung geplant. Der Bau soll in drei Abschnitten umgesetzt werden. Der erste Teil mit Gesamtkos-ten von 20,3 Millionen Euro umfasst den Bereich "Umfahrung Munderfing" mit einer Länge von 3,3 Kilometern. Aktuell passieren täglich 15.000 Fahrzeuge den Mattighofner Stadtplatz.
Umfahrung St. Peter
Die Bundesstraße 148 im Gemeindegebiet von St. Peter mit der Ortsdurchfahrt und den vielen Haus- und Grundstückszufahrten gilt als äußerst unfallträchtig. Durch die Umfahrung können 95 Prozent des derzeitigen Verkehrs auf die Umfahrung verlagert werden. Es sind sechs Brückenobjekte, vier Unterführungen und zwei Überführungen, vorgesehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 16,3 Millionen Euro. Die Verkehrsfreigabe ist für September 2015 geplant, Gesamtfertigstellungstermin soll im Dezember 2015 sein.
Ausbau der B142
Der 1,6 Kilometer lange Abschnitt der B142 zwischen Mauerkirchen und Moosbach wurde saniert und gefährliche Kurven begradigt. Eine Asphaltdeckschicht muss noch aufgetragen werden. Gesamtfertigstellungstermin soll im Sommer 2015 sein, die Kosten werden mit 2,4 Millionen Euro angegeben.
Ausbau Hörndl
Ende Juli 2014 startete der Ausbau der L501 Weilhartstraße im Gemeindegebiet Tarsdorf. Durch den rund 1,5 Kilometer langen und drei Millionen Euro teuren Bestandsausbau sollen die vorhandenen unübersichtlichen Kuppen und Wannen durch eine bessere Linienführung ausgeschaltet und die Sichtverhältnisse verbessert werden. Das Ende der Bauarbeiten ist für 2015 geplant. In Neukirchen, Haigermoos und Lochen laufen weitere Straßenbauprojekte um etwa 1,9 Millionen Euro.
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