"Leute zahlen auch 170 Euro/m2"

BEZIRK (höll). Tendenziell ist der Bezirk Braunau für Häuslbauer ein günstiges Pflaster. Durchschnittlich 34,4 Euro legt man pro Quadratmeter Grund hin: "Dieser Wert ist aber inklusive Grünland, dass gegenüber Bauland viel günstiger ist", erklärt Christian Haidinger, Geschäftsführer von Remax Innviertel. Im Oberösterreichschnitt kostet der Quadratmeter Grund 44,7 Euro. Günstiger als der Bezirk Braunau sind nur die Bezirke Freistadt (27 Euro/m2), Grieskirchen (25,8), Ried (25,2), Schärding (18,5) und Rohrbach (17,9).

"Der Bezirk Braunau ist geprägt von Eigenheimen. Das sieht man auch an den Transaktionen: Die Hälfte aller Immobilienverkäufe im Vorjahr waren Grundstücke, gefolgt von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen", weiß Haidinger. Die Preise für Grundstücke variieren innerhalb des Bezirks enorm: "In Ach haben wir im Vorjahr Grundstücke für 170 Euro/m2 verkauft – mit Burgblick versteht sich. In Treubach bekommt man den Quadratmeter bereits für 18 Euro."

Wer es sich leisten kann baut sein Haus in Ach, Braunau oder Perwang. "Ach profitiert von der günstigen Lage und dem Blick auf Burghausen, Perwang zieht vor allem viele Salzburger an und punktet mit dem See und Braunau zieht als Stadt die Menschen an", erklärt Haidinger. Auch innerhalb einer Gemeinde kann der Preis variieren. Mit Burgblick zahlt man gut 170 Euro je Quadratmeter – ohne werden nur mehr 35 Euro fällig. In Braunau gibt es ebenfalls einige Hotspots: "In besten Lagen in Haselbach wurden auch schon 170 Euro bezahlt", weiß der Immobilienmakler. Wer beim Grund sparen will, baut in Treubach, Roßbach oder St. Veit im Innkreis. Hier liegen die Preise zwischen 18 und 22 Euro je Quadratmeter.

Durchschnittlich 89 Euro werden pro Quadratmeter in der Gemeinde Braunau für Bauland fällig. Den Preis hier treibt vor allem auch der Mangel an verfügbaren Grundstücken: "Viele Gründe sind als Bauland gewidmet – die meisten werden aber nicht verkauft. Das ist das Problem", weiß Haidinger. Die Anfragen nach Baugründen in Braunau häufen sich. "Manche Gründe hätten wir mehrfach verkaufen können." Wer keine horrenden Preise zahlen will, der wandert ab in eine der Nachbargemeinden: "Braunau hätte enormes Entwicklungspotential. Wenn es verfügbare Flächen gäbe, würden viele hier bauen", sagt Haidinger, der die Stadt Braunau als Zukunftsregion sieht. Seiner Meinung nach haben auch Mattighofen, St. Pantaleon, Palting, Perwang und Lochen am See und Ostermiething großes Entwicklungspotential. "An den Landesgrenzen Richtung Salzburg werden die Preise tendenziell höher – auch in Städten mit Industrie und Gewerbe. Günstig wird es hingegen Richtung Ried." Insgesamt werden Laut Remax-Prognose in diesem Jahr die Preise für Immobilien gleich bleiben, das Angebot wird leicht steigen und die Nachfrage leicht sinken.