Sparkurs bei Wacker wird konkreter
Personal-Einschnitte betreffen vor allem deutsche Standorte
- Die Wacker Chemie AG am Standort Burghausen beschäftigt etwa 750 Österreicher.
- Foto: Wacker Chemie AG
- hochgeladen von Barbara Ebner
Weltweit baut Wacker 1.500 Stellen ab – hauptsächlich an deutschen Standorten. Wie viele Jobs am Standort Burghausen wegfallen, steht noch nicht fest.
BURGHAUSEN. Bereits Anfang November kündigte das Unternehmen Wacker einen Stellenabbau an. Der Konzern hat auch einen Standort im benachbarten bayrischen Burghausen – ein Betrieb, der viele Innviertler beschäftigt. Insgesamt arbeiten mehr als 8.000 Beschäftigte bei Wacker Chemie in Burghausen, darunter etwa 750 Österreicher.
Aufgrund der angespannten Geschäftslage stehe das Unternehmen zunehmend unter Druck und müsse Sparmaßnahmen ergreifen. Bis dato war das genau Ausmaß dieses Stellenabbaus noch unklar. Nun aber teilt Wacker in einer Aussendung mit: „Es sollen künftig mehr als 300 Millionen Euro jährlich eingespart werden. Dabei soll die Hälfte der Einsparungen aus einem Personalabbau resultieren. Im Rahmen des geplanten Abbaus sollen weltweit voraussichtlich mehr als 1.500 Stellen wegfallen. Der größte Teil der Stellen soll an den deutschen Standorten abgebaut werden. Die Umsetzung der Maßnahmen soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein.“
Noch keine Zahlen für Burghausen
Auf Nachfrage von „MeinBezirk“, wie viele Jobs in Burghausen betroffen sein werden und ob es Pendler aus dem Bezirk Braunau trifft, erklärt Manuela Dollinger, Head of Content & Media Relations bei der Wacker Chemie AG: „Angaben dazu, wie viele Stellen an welchen Standorten konkret wegfallen, können wir aktuell noch nicht machen.“
Kritik an Rahmenbedingungen
„Die Maßnahmen, um unsere Sparziele zu erreichen, werden aktuell erarbeitet“, sagt Wacker-Vorstandschef Christian Hartel. „Ziel ist es, durch die Einsparungen unsere Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken. So bringen wir Wacker wieder auf Erfolgskurs.“ Gleichzeitig weist Hartel auf die Notwendigkeit wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen hin. „Insbesondere am Standort Deutschland erweisen sich die viel zu hohen Energiepreise und bürokratische Hemmnisse weiterhin als zentraler Bremsklotz für eine erfolgreiche Entwicklung der chemischen Industrie.“
Wie viele andere Unternehmen in der Chemieindustrie steht Wacker wirtschaftlich unter Druck. Bereits bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal hatte der Konzern bekanntgegeben, dass das Jahresergebnis 2025 negativ ausfallen wird.
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