Produktionsschule bietet zweite Chance

MATTIGHOFEN. Wenn es bei der Lehrstellensuche nicht so funktioniert wie geplant, braucht man manchmal eine zweite Chance. Genau diese bietet die Produktionsschule Mattighofen, in der Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren aufgenommen werden. Häufig werden diese vom AMS vermittelt, da sich Schwierigkeiten bei der Jobsuche ergeben haben.
Die Produktionsschule Mattighofen versucht mit ihrer Einrichtung gegen eine wachsende Zahl der Jugendlichenarbeitslosigkeit vorzugehen.
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können zwischen 4 Fachbereichen wählen, in denen sie ihre Fähigkeiten stabiliseren und ausbauen sollen. Vorkenntnisse werden kaum benötigt. Die Werkstätten in Mattighofen sind Gastronomie und Service, Metallwerkstätte, Kunststoffwerkstätte oder EDV und Soft Skills.
Dies soll Jugendlichen mit Einstiegsschwierigkeiten aufgrund schlechter Schulbildung, Migrationshintergrund, Drogenkonsum oder Probleme im Elternhaus einen Neuanfang ermöglichen und erleichtern sie anschließend zu vermitteln. Die Erfolgsquote in der Vermittlung beträgt aktuell 63 % wie Andrea Burgstaller, Leiterin der Produktionsschule Mattighofen berichtet.
„Bei unserem Programm handelt es sich nicht um eine Ausbildung, es sollen lediglich Fähigkeiten stabilisiert werden, die auch im anschließenden Berufsleben benötigt werden können“, erklärt Burgstaller.
Bei dem Programm geht es weniger um die Theorie, vielmehr wird in der Praxis gearbeitet und produziert, denn so können die Fähigkeiten am Besten vermittelt werden. Dabei wird für Basar, Weihnachtsmärkte und auf Auftrag gearbeitet.
Die Verweildauer der Jugendlichen in der Produktionsschule ist abhängig, von den individuellen Ausgangssituationen und Entwicklungsfortschritten. Allgemein werden die Jugendlichen zwischen 6 und 24 Monaten betreut, falls dies notwendig ist.
Das Berufsförderungsinstitut Oberösterreich betreibt solche Produktionsschulen im Auftrag des Landes OÖ und des AMS an 7 verschiedenen Stellen.