Fachkräfte, Mangel
Rund 2.200 freie Stellen
Ausnahmslos alle Branchen sehen sich derzeit mit einem Arbeitskräftemangel konfrontiert.
Die Beschäftigung im Bezirk befindet sich in einem Hoch, aber der Fachkräftemangel wirft seine Schatten voraus. "Im Vergleich zum Juli 2019 sind bezirksweit aktuell etwa 3.500 Personen mehr in Beschäftigung. Das frei verfügbare Arbeitskräftepotenzial ist de facto leer gefegt. Auf der anderen Seite verlassen seit 2019 überproportional viele Kräfte den Arbeitsmarkt - also die sogenannten Babyboomer", weiß Stefan Seilinger, stellvertretender Leiter des Arbeitsmarktservice Braunau. Die Lücke werde von Jahr zu Jahr größer. Ausnahmslos alle Branchen würden daher Einstellungen vornehmen, um beim nächsten Aufschwung mit adäquatem Personal durchstarten zu können. "Als Industriebezirk sind wir natürlich historisch auch damit konfrontiert, dass eine solide berufliche Ausbildung in starker Konkurrenz zur gut dotierten Hilfsarbeit in der Produktion stand. Diese Verhaltensmuster wurden über Generationen angelernt und übernommen." Mit gezielten Gegenmaßnahmen kann man dem Fachkräftemangel dennoch entgegenwirken. "Mit einer gezielten Einwanderung in den Arbeitsmarkt, einem Screening der Beschäftigtenstruktur in den Unternehmen und dem Ausbau von professionellen Kinderbetreuungseinrichtungen sowie ein attraktives Angebot an leistbarem Wohnraum. So kann ich mich als Region inszenieren."
Maßnahmen auch vom AMS
Das Arbeitsmarktservice informiert, berät, testet und zeigt alle Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung auf. Arbeitsplatznahe Qualifizierung ist kosteneffizient und überaus erfolgreich in Bezug auf die Arbeitsaufnahmen im Anschluss an die jeweilige Ausbildung. "Daher appelliere ich an alle Unternehmen, die perspektivische Planung des Personals frühzeitig vorzunehmen."
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