Bürgerinitiative fordert Veränderung
Verkehrte Politik im 20. Bezirk?

Gegen Betonwüste und gefährliche Straßen: Die Bürgerinitiative "die 20er*innen" fordert eine Verkehrsberuhigung in der Brigittenau. | Foto: Bürgerinitiative "die 20er*innen"
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  • Gegen Betonwüste und gefährliche Straßen: Die Bürgerinitiative "die 20er*innen" fordert eine Verkehrsberuhigung in der Brigittenau.
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Betonwüste und gefährliche Straßen: Mit Flugzetteln übt die Bürgerinitiative "Die 20er*innen" Kritik an der Brigittenauer Bezirksvorstehung. Was steckt dahinter?

BRIGITTENAU.  "Blech statt Bäume, Staus statt Leben": Unter diesem Titel flatterten Flugzettel der parteiunabhängigen Bürgerinitiative "Die 20er*innen" in zahlreiche Briefkästen. Die Aktion soll auf die "verkehrte Politik" im Bezirk aufmerksam machen und für "positive Veränderungen, mehr Grün, Freiraum und sichere Straßen" sorgen.

"Blech statt Bäume, Staus statt Leben": Unter diesem Titel flatterten Flugzettel der parteiunabhängigen Bürgerinitiative "Die 20er*innen" in zahlreiche Briefkästen.
  • "Blech statt Bäume, Staus statt Leben": Unter diesem Titel flatterten Flugzettel der parteiunabhängigen Bürgerinitiative "Die 20er*innen" in zahlreiche Briefkästen.
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Das ärgert Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ): "Es handelt sich um Unwahrheiten oder bewusste Lügen. Die Forderungen betreffen nur ein paar wenige, und das auf Kosten vieler." Viele Bürgerinitiativen würden sich für Veränderungen einsetzen. "Das ist legitim. Es wird aber schwierig, wenn sie negative Auswirkungen auf andere haben", so Derfler. Zur Klarstellung, schickte der Bezirk eine Mitteilung an alle Birigttenauer Haushalte:

Reaktion auf die Flugzettel: In einer amtlichen Mitteilung richtet sich Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) an die Brigittenauer.
  • Reaktion auf die Flugzettel: In einer amtlichen Mitteilung richtet sich Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) an die Brigittenauer.
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"Leider wird versucht, die Menschen gegeneinander aufzubringen und eine Neiddebatte zu entfachen", sagt Otto Mittmannsgruber von den "20er*innen". Das Motto im Bezirk laute: "Wenn jemand etwas fordert, kann das nur schlecht für die Allgemeinheit sein."

Verkehrsberuhigung gefordert

"Verhindern ist einfacher als gestalten", sagen "Die 20er*innen". Der Bezirk habe Verbesserungsmaßnahmen grundlos und ohne Rücksicht auf die Gesundheit und Sicherheit blockiert. Gefordert wird etwa eine Fußgängerzone am Hannovermarkt: "Bürger klagen über Lärm, Abgase und Staus. Ganze Bezirksteile werden durch den Transitverkehr lahmgelegt. Bisher gibt es keine Lösung."

Protestveranstaltung am Hannovermarkt: Vor Ort forderte die Bürgerinitiative "die 20er*innen" eine Verkehrsberuhigung  und eine Mobilitätswende. | Foto: Bürgerinitiative "die 20er*innen"
  • Protestveranstaltung am Hannovermarkt: Vor Ort forderte die Bürgerinitiative "die 20er*innen" eine Verkehrsberuhigung und eine Mobilitätswende.
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"Wogegen ich mich verwehre, sind unwahre und untergriffige Anschuldigungen", stellt Derfler klar. Es werde längst an Verbesserungen gearbeitet. Geplant sei eine Wohnstraße rund um den Markt, was viele Vorteile bringe: Dort werde nur Schritttempo erlaubt und das Durchfahren verboten, Parkplätze und Schanigärten würden erhalten bleiben.

"Wichtig ist aber, was die Anrainer wollen", sagt Derfler. So findet noch im Juli eine Befragung der umliegenden Haushalte statt. "Als Demokrat agiere ich nach den Wünschen der Mehrheit aller Brigittenauer", so der Bezirkschef. Wünschten die Anrainer eine Veränderung, wolle man noch diesen Sommer erste Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung setzen.

Für Verkehrsberuhigung gesorgt: Am Brigittenauer Sporn gibt die erste Begegnungszone im 20. Bezirk.  | Foto: privat
  • Für Verkehrsberuhigung gesorgt: Am Brigittenauer Sporn gibt die erste Begegnungszone im 20. Bezirk.
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Klimaschutz und Sicherheit

"Die 20er*innen" fordern Maßnahmen zum Klimaschutz wie den Ausbau der Radwege oder Baumpflanzungen. "Seit 2011 wurde im 20. Bezirk kein Meter Radweg mehr gebaut. Kein anderer Bezirk hat weniger in den Radverkehr investiert als die Brigittenau", wird kritisiert.

Laut Derfler ist hier aber sehr wohl einiges passiert: Mehr als die Hälfte der Straßen im Bezirk hätten einen Radweg. Mit der Sanierung der Heiligenstädter Brücke entstehe eine direkte Verbindung zum19. Bezirk (mehr dazu direkt hier nachzulesen).

In Bezug auf die Baumpflanzungen erklärt Derfler, dass diese vor allem bei Straßensanierungen wie in der Wolfsaugasse oder der Othmargasse erfolgten. Dabei hält er fest: "Natürlich setzen wir von Bürgern gewünschte Maßnahmen um." Wichtig sei der Dialog statt falscher Tatsachen.

Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) setzt auf mehr Grün in der Brigittenau. Aber eine 40-jährige Baum- und Bodenbegrünung wie in der Stromstraße sind nicht sofort und überall umsetzbar. | Foto: Krammer
  • Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) setzt auf mehr Grün in der Brigittenau. Aber eine 40-jährige Baum- und Bodenbegrünung wie in der Stromstraße sind nicht sofort und überall umsetzbar.
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"Manches ist jedoch aufgrund der Gegebenheiten einfach nicht möglich." Ein Beispiel sei der geforderte Zebrastreifen in der Jägerstraße/Othmargasse. "Auf einer offenen Strecke der Wiener Linien wird kein Zebrastreifen bewilligt", so Derfler, da dieser das Queren nicht sicherer, sondern gefährlicher mache.

Die Bürgerinitiative "die 20er*innen" fordert etwa mehr Sicherheit, wie einen Zebrastreifen in der Jägerstraße/ Ecke Ottmargasse. | Foto: Klemm
  • Die Bürgerinitiative "die 20er*innen" fordert etwa mehr Sicherheit, wie einen Zebrastreifen in der Jägerstraße/ Ecke Ottmargasse.
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