Mobilität im Bezirk Bruck
Die Kinderfahrrad-Auswahl ist Familiensache

Familie Miletich aus Bruck achtet bei den Kinderfahrrädern für Rosalie und Florian vor allem auf Gewicht und Bremsen. | Foto: Miletich
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  • Familie Miletich aus Bruck achtet bei den Kinderfahrrädern für Rosalie und Florian vor allem auf Gewicht und Bremsen.
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Der ÖAMTC testete zwölf Fahrräder für Kinder. In mehr als der Hälfte der Modelle wurden Schadstoffe nachgewiesen. Brucker Familien erzählen, worauf sie bei Kinderfahrrädern achten. 

BEZIRK BRUCK. Die Sonne schneit und der Sommer kommt mit großen Schritten näher. Bei vielen Familien stehen Fahrradtouren ins Freibad oder zu einem Picknick auf dem Programm. Doch bei Kinderfahrrädern gibt es einiges zu beachten. 

Familie sucht aus

Familie Almstädter aus Petronell sucht die Kinderfahrräder gemeinsam aus. "Wichtig ist die Verkehrstauglichkeit, aber da haben die Kinder einen klaren Blick darauf, da sie das beim Fahrradführerschein lernen. Die Größe wird beachtet, sodass die Räder für eine Zeit passen, aber nicht zu groß sind", erzählt Vater Martin Almstädter. Die Farben suchen sich die Kinder selbst aus. Dazu bekommen die Kinder immer einen Helm, Trinkflaschen und ein Fahrradschloss, so die Familie. "Da Matthias jetzt große Runden mit seinem Opa dreht, musste es diesmal auch unbedingt ein Radcomputer sein, damit er alle Daten ablesen kann", so Martin Almstädter.

Leichte Kinderfahrräder

Lisa Miletich, zweifache Mutter aus Bruck, erzählt, dass sich Sohn Florian mit seinem früheren, gebrauchten Fahrrad mit Rücktritt schwergetan hat. Die Familie hat sich von Freunden überzeugen lassen, diesmal zu hochpreisigen Markenfahrrädern für Florian (5) und Rosalie (3) zu greifen. Sie achtet vor allem auf Gewicht und Bremsen. "Es ist wahnsinnig hilfreich, wenn das Fahrrad leicht ist und es ist einfacher, die Balance zu halten. Die Kinder haben Freude damit, sind aufgestiegen und fahren wie die Weltmeister", erzählt Lisa Miletich.

Räder im Test 

Eine Entscheidungshilfe für die Anschaffung von Kinderfahrrädern gibt der ÖAMTC mit dem aktuellen Test. Der Automobilclub hat zwölf Kinderfahrräder getestet – mit überraschendem Ergebnis. Die Fahrräder wurden in folgenden Kategorien auf die Probe gestellt: Fahren, Sicherheit und Haltbarkeit, Handhabung, Eignung für Kinder und Schadstoffbelastung. "Bei unserem ersten Kinderfahrradtest haben nur drei Modelle die Gesamtnote 'gut' erreicht. Vier wurden mit dem Urteil 'befriedigend' und fünf Fahrräder als 'nicht genügend' bewertet", lautet das Testfazit von ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Foto: Ralph Wagner/ÖAMTC

"Gut" muss nicht teuer sein 

Die Bestnote, die im Test vergeben wurde, war "gut", drei der insgesamt zwölf Fahrräder erhielten dieses Urteil. Das preiswerteste Modell im Test, das Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock, erreichte ebenfalls die Gesamtnote "gut" und konnte die Anforderungen ohne große Probleme meistern. Neben guten Fahreigenschaften besticht es mit dem besten Licht und wartet mit Standlicht vorne und hinten auf. Neben dem Decathlon ist auch das Cube Kid 200 Street mit einem "gut" im Test ganz vorne dabei – und, mit der gleichen Note aber in Details noch eine Spur besser, das Puky Skyride 20-3 Alu Light. "Überzeugen kann dieses Modell vor allem als komfortables und sicheres Kinderfahrrad ohne große Schwächen. Laut Anbieter handelt es sich aber leider um ein Auslaufmodell", so Kerbl. Die Testverlierer, also die mit "nicht genügend" bewerteten Räder, haben vor allem Bremsprobleme oder keine gute Haltbarkeit – sprich Risse an der Sattelklemme oder an der Tretkurbel.

Foto: ÖAMTC


Schadstoffe und Weichmacher im Sattel

Durch viele und regelmäßige Verbrauchertests sind Schadstoffe und Weichmacher bei Fahrrädern für Erwachsene mittlerweile nur noch sehr selten. Umso überraschender war für den ÖAMTC, dass in mehr als der Hälfte der getesteten Kinderfahrräder im Sattel Weichmacher und Schadstoffe nachgewiesen werden konnten. Dadurch ergibt sich auch das schlechte Abschneiden von so vielen Modellen: Der Nachweis von Schadstoffen schlägt direkt auf die Gesamtwertung durch.

"Im aktuellen Test haben wir in den Sattelbezügen entweder DPHP (Weichmacher) oder PAK (Polyzyklische Aromaten) nachgewiesen. Diese Schadstoffe sind zwar nicht verboten, gelten aber trotzdem als gesundheits- oder umweltschädlich. Da die meisten Schadstoffe über Jahre in den Teilen erhalten bleiben, beeinflusst die Schadstoffbelastung die Gesamtnote im Test stark", erklärt ÖAMTC-Techniker Kerbl.

Tipps für den Kauf 

Fahrradgewicht
Im Praxisteil des Tests zeigte sich schnell, dass Kinder besser mit den Fahrrädern zurechtkamen, umso leichter diese sind. Daher sollte beim Kauf auf das Gewicht geachtet werden.

Probefahrt
Vor dem Kauf sollte eine Übungsfahrt mit dem Fahrrad gemacht werden. Am besten auf einem abgesperrten Gelände. "Nach einer Übungsfahrt, lohnt es sich, einen Blick auf mögliche Rissbildung und die einzelnen Bauteile zu werfen. Hier kann der Fachhandel auch unterstützen”, so Kerbl.

Richtige Einstellung
Bevor das Fahrrad für Ausfahrten bereitsteht, sollten vom Fachhändler Bremsgriffe, Position und Erreichbarkeit der Klingel so eingestellt werden, dass diese vom Kind möglichst einfach bedient werden können.

Helm
Einen Helm zu tragen ist selbstverständlich, auch hier gelten die Eltern als Vorbilder.

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