Asylheim Hainburg sorgt für neue Diskussionen
HAINBURG. Nach mehreren Polizeieinsätzen in der Hainburger Flüchtlingsunterkunft Ulrichsheim wird der Ruf nach Videoüberwachung und sogar Schließung der Unterkunft laut.
Ruf nach Video-Überwachung
Bürgermeister Helmut Schmid forderte in einem Schreiben an den zuständigen Landesrat Maurice Androsch die Schließung der Unterkunft. Begründung: Zahlreiche Beschwerden über Flüchtlinge, die über die Fenster der Unterkunft aus- und einsteigen würden sowie Lärm- und Müllbelästigung rund ums Heim. Schmid räumt aber ein, "dass es einen Sicherheitsmitarbeiter geben würde, der in der Nacht beim Heim patroullieren würde." Die Bürgerinitiative "Sichere Ostregion" fordert bereits seit Beginn der Flüchtlingswelle schärfere Grenzkontrollen und anlässlich der beiden Polizeieinsätze im Ulrichsheim sogar eine Videoüberwachung.
Lokalaugenschein
Am vergangenen Freitag machten wir uns in der Nacht auf den Weg nach Hainburg, um uns selbst ein Bild zu machen. Der letzte Zug um 23.27 Uhr, mit dem die Flüchtlinge aus Wien kommen sollten, hielt pünktlich in Hainburg. Ein Sicherheitsorgan einer privaten Securityfirma patroullierte und verschwand anschließend in der Flüchtlingsunterkunft. Flüchtlinge waren keine zu sehen.
Nein zu Radikalisierung
Aus dem Büro von LR Androsch wird mitgeteilt, "dass Anfang 2016 eine Sicherheitsplattform, in der alle Verantwortlichen für die Sicherheitsbelange in Niederösterreich vertreten sind, ins Leben gerufen wird." Diese kann, durch den laufenden Austausch der Behörden, Radikalisierung in, aber auch gegen Quartiere frühzeitig erkennen und auflösen. Im Fall Hainburg erwägt Landesrat Androsch eine Reduzierung der Belegung - aufgrund der allgemein rückläufigen Asylzahlen.
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