ORF, 24. Juli 2013: Baumgartner plädiert für „gsunde Watschen“

Der Extremsportler Felix Baumgartner, durch seinen Sprung aus der Stratosphäre weltbekannt, hält laut einer deutschen Illustrierten Ohrfeigen für ein angemessenes Erziehungsmittel. Der 44-jährige Salzburger ist selbst wegen Körperverletzung verurteilt.

Er sei für die „gesunde Ohrfeige, wenn’s sein muss“, so der kinderlose 44-Jährige im Gespräch mit der Illustrierten „Bunte“ laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch. Bei seinem Vater sei dies auch nicht anders gewesen.

Baumgartner wurde vergangenes Jahr wegen Körperverletzung rechtskräftig verurteilt, weil er in einem Streit schlichten wollte und dabei einen der Streithähne geschlagen hatte.

„Vermisse Mut und Hartnäckigkeit“

Baumgartner zeigte zugleich einen gewissen Pessimismus über den Zustand der Gesellschaft. Jugendlichen etwa fehle der Respekt vor Älteren. „Nicht mal für eine schwangere Frau stehen die im Bus auf.“ Zudem fehle der jungen Generation der Mut zum Risiko. „Keiner traut sich mehr, was zu sagen, geschweige denn zu riskieren.“ Die Menschen wachten in der Früh bereits mit einem schlechten Gewissen auf. „Ich vermisse den Mut und die Hartnäckigkeit, die zum Ziel führen.“

Na, da hat Felix Baumgartner recht kräftig gegen den mainstream des Zeitgeistes verstoßen und sich wieder bei einigen nicht sehr beliebt gemacht. Der ORF berichtet tendentiös darüber und weist in gleichen Atemzug ausführlich darauf hin, dass er ja bereits wegen Körperverletzung verurteilt wurde. Er wollte damals einen Streit schlichten und hätte sich wohl selbst hauen lassen sollen. Dann wäre er das Opfer und ein "Held" gewesen. Aber so ein Typ ist er - Gott sei Dank - nicht. Er beweist Mut zu eigener Meinung, nicht nur zu Sprüngen.

Das soll kein Plädoyer für Watschenorgien sein, aber sparsam und passend eingesetzt können sie schon mal effektiv sein. Einen Beitrag habe ich zu diesem Thema ja schon einmal geschrieben.

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