Übung für den Ernstfall: Bergsteiger erleidet Herzinfarkt in der Bärenschützklamm

Solch eine Bergung ist kein leichtes Unterfangen bei diesen winterlichen Verhältnissen. | Foto: bergrettung.stmk.
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Zweimal im Jahr treffen sich die Kameraden der Steirischen Bergrettung zu großen Übungen in ihrem Einsatzgebiet; jeweils einmal im Sommer und im Winter ist eine Ortsstelle für die Ausrichtung einer entsprechenden Einsatzübung verantwortlich. Das Gebiet Hochschwab mit den Ortsstellen Bruck – Mariazell – Thörl – Aflenz – Kapfenberg – Turnau – Tragöss – Mixnitz umfasst ein sehr großes Einsatzgebiet und dementsprechend groß ist auch immer die Mannschaftszahl, die sich zu so einer Gebietsübung einfindet. Diesmal zeichnete die Ortsstelle Mixnitz verantwortlich für die Ausrichtung der Übung. Durch die Bärenschützklamm und einige Unfälle, die sich in den letzten Jahren in ihr ereignet haben, bot sich die Beübung der Klamm als ideales Einsatzszenario an. Immerhin müssen fast 100 BergretterInnen "beschäftigt" werden und dass diese Zahl, für diese Übungsannahme, nicht zu gering war, bewies die Übung selbst. Die Mannen um Ortsstellenleiter Siegfried Wentner und Einsatzleiter Roman Gruber hatten eine Übung vorbereitet, die allen Beteiligten das Letzte an Einsatzwillen abverlangte. Übungsannahme: Ein Bergsteiger ist in die winterliche Bärenschützklamm eingestiegen und hat sich mit dieser Tour eindeutig übernommen. Im "Schwalbennest" erleidet er einen Herzinfarkt und da er sich nach einer vereinbarten Zeit nicht zu Hause meldet, alarmiert seine Frau die Bergrettung. Die Ortsstelle Mixnitz löst daraufhin einen Gebietsalarm aus und nach kürzester Zeit sind die alarmierten Kameraden der Ortsstellen nach Mixnitz unterwegs. Die Feuerwehr übernimmt den Transport der eintreffenden Einsatzmannschaften über die steile und vereiste Straße bis zum Kassenhäuschen am Eingang der Bärenschützklamm. Ein schneller Voraustrupp durchsteigt, in höchster Eile, die Klamm, auf der Suche nach dem Verunglückten. Im "Schwalbennest" treffen sie den Mann an und binnen kürzester Zeit läuft eine konzertierte Aktion aller Ortsstellen an. Durch die eisige Kälte in der Klamm ist höchste Eile geboten, denn der Mann zeigt bereits erste Erfrierungserscheinungen. Er wird im Anschluss warm verpackt und danach beginnt eine ziemlich aufwendige, kräftezehrende und nicht ungefährliche Rettungsaktion. Die erste Gruppe seilt ihn vorsichtig vom Schwalbennest bis zu einer Steilwand. Dort übernimmt ihn die nächste Gruppe, die eine Seilbahn in den oberen Teil der Klamm gebaut hat, über die er abgeseilt wird. Am Grund angekommen geht eine weitere Seilbahn wieder zu einer Steilwand über die die vierte Gruppe fast 120 Meter in die Tiefe und zum Einstieg der Bärenschützklamm "fährt". Die fünfte Gruppe übernimmt schließlich den letzten Teil des Abtransportes zum Kassenhäuschen, wo der Verunglückte schließlich in die Obhut des Roten Kreuzes übergeben wird und ins nächstgelegene Krankenhaus abtransportiert wird.
Nach knapp drei Stunden ist die Übung beendet und alle beteiligten BergretterInnen sind wohlbehalten und gesund zurück im Tal. Einmal mehr hat diese Übung gezeigt, wie wichtig solche Einsatzübungen sind, damit alle Einsatzkräfte mit den jeweiligen Örtlichkeiten im realen Einsatzfall vertraut sind. Gemäß nach dem Motto: "Egal wann, egal wo... Wir finden immer einen Weg! In den Bergen kann schneller etwas passieren als man denkt. Wann immer Sie Hilfe brauchen, wir holen Sie raus - auch aus sehr schwierigem Gelände. Rund um die Uhr! Dafür stehen mehr als 1600 bestens ausgebildete BergretterInnen in der Steiermark zur Verfügung. Freiwillig und ehrenamtlich!"

Solch eine Bergung ist kein leichtes Unterfangen bei diesen winterlichen Verhältnissen. | Foto: bergrettung.stmk.
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