Auf "Wasser für Sololipi" folgt die "Mariazeller Nursery School"

Robert Gathu, Michaela Simi, Susanne Gluschitz und Benedikta Eder haben mit diesem Projekt noch viel vor. (v.l.n.r.) | Foto: KK
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  • Robert Gathu, Michaela Simi, Susanne Gluschitz und Benedikta Eder haben mit diesem Projekt noch viel vor. (v.l.n.r.)
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Im Jahr 2014 wurde das Projekt „Wasser für Sololipi“ auf Initiative der in Birkfeld tätigen NMS-Lehrerin Benedikta Eder und des kenianischen Bergführers Robert Gathu gestartet. In den letzten Jahren wurden im äußerst trockenen Norden Kenias im Gebiet der Samburu fünf Wassertanks (a 500 Liter) aufgestellt und immer wieder befüllt.
Im Februar 2017 konnte das nächste Projekt umgesetzt werden. Es wurde für die fünf – bis siebenjährigen Kinder, für die der Weg in die nächstgelegene Schule viel zu weit ist, eine Nursery School errichtet, die von Robert Gathu und seinem Team liebevoll gestaltet wurde.
In dieser Schule, die für ca. 50 Kinder gedacht ist, sollen die Mädchen und Buben der Samburu auf den Besuch der 15 Kilometer entfernten Primary School vorbereitet werden. Es geht bei dem Schulprojekt auch darum, bei den Kindern ein Bewusstsein für Hygiene (Händewaschen, Aufsuchen der Toilette…) zu entwickeln.
In Anwesenheit eines Abgeordneten der Regionalverwaltung wies Benedikta Eder in ihrer Eröffnungsrede auch darauf hin, dass es wichtig ist, auch den Mädchen den Schulbesuch zu ermöglichen.
Sie bat die älteren Männer darum, junge Frauen nicht mehr zur Ehe zu zwingen. So gesehen ist das Projekt auch eine Maßnahme, die Mädchen zu fördern und ihnen ein weitgehend unabhängiges Leben zu ermöglichen. Deshalb wird dieses Schulprojekt von den Frauen des Dorfes besonders begrüßt und Benedikta Eder bekam für ihre Rede großen Applaus.
An die Schulklasse angeschlossen wurde auch ein Raum, der zu einer kleinen Krankenstation ausgebaut werden soll. In regelmäßigen Abständen sollen ein Arzt bzw. eine Ärztin oder eine qualifizierte Krankenschwester für die gesundheitliche Versorgung zur Verfügung stehen.
Da auch eine einigermaßen ausgewogene Ernährung für die Entwicklung der Kinder erforderlich ist, soll als nächster Schritt eine einfache aber überdachte Küche errichtet werden.
Aus Mariazell waren bei der Eröffnung der Schule neben Benedikta Eder auch die treibende Kraft des Projektes Susanne Gluschitz sowie Michaela und Werner Simi anwesend.
Für die Mariazeller war es natürlich ein einmaliges Erlebnis. Die kleine Mariazeller Abordnung wurde von einem Frauenchor begrüßt und war von der Herzlichkeit und Dankbarkeit vor allem der zahlreich anwesenden Frauen und Kinder berührt.
Bis Jahresende muss auch die Lehrerin von der sogenannten „Mariazeller Charity Group“ bezahlt werden. Die Lehrerin kann in einer zehn Kilometer entfernten Missionsstation wohnen, muss aber einen langen Fußmarsch zur Schule bewältigen. Für sie sind inklusive Unterkunft 100 Euro monatlich zu bezahlen. Sofern die Schule sich gut entwickelt, hat der Regionalverantwortliche der Regierung versprochen, ab Jänner 2018 die Kosten für eine Lehrerin oder einen Lehrer zu übernehmen.
Finanziert wurden die bisher gesetzten Maßnahmen durch verschiedene Initiativen im Mariazellerland. So besuchte Susanne Gluschitz (Röntgenassistentin im Gesundheitszentrum Mariazell) an vielen Wochenenden Flohmärkte in der Steiermark und in Niederösterreich und stellte alle Einnahmen dem Projekt zur Verfügung.
Der Mariazeller Frauenchor „ Die Chorallen“ und die „Gußwerker Liedertafel“ veranstalteten Benefizkonzerte und stellten sich damit in den Dienst der Sache.
Auch der Mariazeller Selbstbesteuerungsgruppe und den zahlreichen privaten Spendern ist für die großzügige Unterstützung der Initiative zu danken. Auch Spenden für Verstorbene wurden dem Hilfsprojekt gewidmet. Die Gruppe „Red CHAIRity“ eines bekannten Möbelhauses hat ebenfalls einen namhaften Geldbetrag zur Verfügung gestellt.
Besonders Robert Gathu hat mit seinem Team großartige Arbeit geleistet und er wird die Schule auch weiterhin begleiten und danach trachten, dass dieses einzigartige Projekt eine positive Entwicklung nimmt. Robert Gathu (trailmakersadv@hotmail.com) organisiert auch Touren auf den Mount Kenia und den Kilimandscharo und würde sich freuen, Gäste aus Österreich betreuen zu können.
Da die Schule (Baukosten: 26.772 Euro) nicht zur Gänze ausfinanziert werden konnte, hat eine private Person einen namhaften Betrag vorfinanziert.
Natürlich sind für den Betrieb der Schule und für den Ausbau der Einrichtung weitere Spendengelder dringend notwendig. Es wäre deshalb schön, würde sich neben privaten Spendern auch das eine oder andere Unternehmen an diesem Hilfsprojekt beteiligen.

Spendenkonto:
Steiermärkische Sparkasse
Name: Wasser für Sololipi (Susanne Gluschitz)
AT29 2081 5000 2493 7344

Kontakt:
Benedikta Eder: 0664/73068518
mbenedikta@gmail.com
Susanne Gluschitz: 0664/1721725
Michaela und Werner Simi: 0676/3073772
werner.simi@schule.at

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