Der abgespeckte Burgkoloss
Die Stadtgemeinde Kapfenberg kürzt bei der Burg. Das Burgrestaurant wird geschlossen.
"Es ist nicht unser Job, einen Gastrobetrieb zu subventionieren." Mit diesen Worten argumentierte der Kapfenberger Fritz Kratzer das Zurückfahren der Zuschüsse für die Burg Oberkapfenberg. Zwischen 550.000 und 570.000 Euro musste die Stadtgemeinde Kapfenberg in den vergangenen Jahren jährlich zur Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes zuschießen.
Das Burgrestaurant, das in den Wintermonaten sowieso immer geschlossen hat, wird es in dieser Form nicht mehr geben. "Wir können uns einen saisonellen Burgheurigen oder eine Burgschenke vorstellen, der von einem Pächter betrieben wird", so Kratzer.
Was es aber weiterhin geben soll, das sind Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder größere Geburtstagsrunden. Die Burgsäle können weiterhin gebucht werden, es werden künftig vier Caterer zur Verfügung stehen. "Allein die Gastronomie hat zuletzt einen jährlichen Abgang von bis zu 250.000 Euro verursacht. Irgendwann mussten wir die Reißleine ziehen", erklärte Fritz Kratzer.
"Bekenntnis zur Burg"
Trotz der Kürzungen will Kratzer ein Bekenntnis der Stadt zur Burg abgeben: "Die Burg ist das Wahrzeichen der Stadt und sie wird uns immer etwas kosten, das ist uns auch bewusst." Weiterhin geben wird es die Greifvogelschau, die Dauerausstellung und den Burg-Shop. Auch an Ritterfest und Hexenfest wird nicht gerüttelt. "Ob es dazu jedoch einen eigenen, hauptberuflichen Geschäftsführer braucht, wird zu diskutieren sein", ließ Kratzer die Zukunft des Burg-Geschäftsführers Werner Grasmuck offen.
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