Einmal ist Schluss
Nach 20 durchaus erfolgreichen Jahren nimmt Peter Petzner als oberster Personalvertreter der Landwehrkaserne St. Michael seinen Hut.
ST. MICHAEL. Im Büro von Vizeleutnant Peter Petzner merkt man, dass man es mit einem engagierten Personalvertreter zu tun hat. Visitenkarten, Ordner mit Protokollen, akkurat geschlichtet, in der Ecke kleine Präsente für die ins Haus stehende Wahl, an der Wand hinter dem Schreibtisch Dekrete, Fotos mit den Dienststellenausschüssen der einzelnen Perioden, dazwischen Ablichtungen mit Polit-Promis wie Ex-Minister Platter oder der einstigen Landeshauptfrau Klasnic.
Er hat einiges erlebt in dieser Funktion. 1995 eingestiegen, führte er 1999 zum ersten Mal als Listenführer die Fraktion christlicher Gewerkschafter (FCG) in eine Wahl. Das Ergebnis: 13 Prozent Plus, insgesamt 74 Prozent. Eine absolute Mehrheit, die in allen weiteren Wahlen Bestand hatte. Peter Petzner hat das Mandat immer ernst genommen, viele Stunden dafür aufgewendet. Nicht freigestellt, Immer ehrenamtlich, wie er betont. Aus dem Handbuch zitiert er die Aufgaben eines Personalvertreters: Die beruflichen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und gesundheitlichen Interessen der Bediensteten zu wahren und zu fördern. Das ist dem Mann der ersten Stunde der Kaserne St. Michael, Petzner zählt seit der Eröffnung am 11. November 1980 zum Stamm des Kaderpersonals, immer wieder gelungen. Voraussetzung dafür die gelebte Praxis der Paktfähigkeit, des Einvernehmens mit den leitenden Organen. Trotz auftauchender Gegensätze.
Petzner formuliert es so: Einen Schritt zurück, dann wieder aufeinander zugehen und gemeinsam etwas schaffen. Die inzwischen österreichweit eingeführte Kinderbetreuung in den Ferienmonaten nahm in St. Michael ihren Anfang, wobei die FCG-Fraktion die Verpflegungskosten übernahm, die Modernisierung der Unterkünfte der Kaderpräsenzeinheiten, der Nasszellen, Schaffung neuer Arbeitsplätze, das waren Errungenschaften, ermöglicht durch die funktionierende Achse Kommandant-Personalvertretung. Zudem beheimatet die Kaserne St. Michael die modernste KFZ-Werkstatt, die gute Personalplanung sichert den Standort St. Michael langfristig ab.
Seinem Abgang als Personalvertreter liegt eine berufliche Neuorientierung zugrunde. Das Aufgabengebiet als Sicherheitsunteroffizier erfordert meine ganze Energie und Konzentration, teilt Petzner in einem Schreiben mit.
Sein Nachfolger, Amtsdirektor Gernot Schweiger ist mit den Agenden bestens betraut, war er doch als Stellvertreter bereits langjährig im Ausschuss tätig. Schweiger ist dem Militärkommando unterstellt, im Bereich der obersteirischen Kasernen für die territorale Versorgung verantwortlich.
Wie der glühende Formel 1-Fan Peter Petzner seine vermehrte Freizeit verwenden wird? Wandern, Schifahren Tourengehen und als Waidmann.
Peter Taurer
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