Hilfe im Trauerfall

Stille Stätten des Gedenkens

Die Grabstätte auf dem Friedhof ist für Hinterbliebene oft der zentrale Ort ihrer Trauer, um Gebete, Gedanken und Gefühle auszudrücken.

BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Meist weisen Gräber den Namen des Verstorbenen sowie das Geburts- und Todesdatum auf. Grabsteine werden oft mit Kreuzen und biblischer Ornamentik versehen. Ein Grabmal ist die sichtbarste Form, die Erinnerung an einen lieben Verstorbenen wachzuhalten.

Dem Steinmetz kommt auf dem Friedhof eine Schlüsselrolle zu. Er plant, gestaltet, errichtet und renoviert die Grabanlagen, er graviert und vergoldet Inschriften und übernimmt bei Bedarf auch die Reinigung von Grabsteinen.

Das Design, das Steinmetze anwenden, ist einem Wandel unterworfen. Moderne Formensprachen mit klaren Linien halten auf den Friedhöfen zunehmend Einzug.

Die Angehörigen können dabei unterschiedliche Varianten von Kreuzen, Stelen oder Platten anfertigen lassen. Allerdings muss die Friedhofsordnung der Gemeinde stets eingehalten werden.

Granit und Marmor

Grabsteine stellen die Steinmetze in der Regel aus Granit oder Marmor her. Gelegentlich kommen Kalkstein, Sandstein, Kunststein oder Quarz zum Einsatz. Granit gehört zu den Hartgesteinen, während Kalkstein, Marmor und Sandstein Weichgesteine sind. Letztere weisen eine etwas geringere Widerstandsfähigkeit auf.

Grabpflege

Beim Reinigen von Granit kann mit Lappen und Tüchern gearbeitet werden. Ist der Grabstein nicht imprägniert oder versiegelt, sollte das nachgeholt werden.

Marmor ist etwas empfindlicher. Hier hilft neben dem regelmäßigen Reinigen eine kontinuierliche Pflege mit speziellen Mitteln. Für den unebenen Sandstein empfiehlt sich eine mechanische Reinigung mit einer alten Zahnbürste oder einer hartborstigen Schuhbürste.

Sie wachen über das ,Jenseits‘

Details zur Grabpflege: Alles über die Symbolik hinter den Grabpflanzen. Bei der Grabgestaltung ändern sich Jahr für Jahr die Farbkombinationen.

Bei den für die Grabdekoration im Herbst beliebten Gestecken dominieren so wie in den vergangenen Jahren die Naturmaterialien, meist mit einer kräftigen Farbe kombiniert. Rot ist hier der zeitlose Klassiker bei der herbstlichen Grabgestaltung.

Wir haben die jeweiligen Symbole der Pflanzen am Grab zusammengefasst. Chrysanthemen etwa sind Symbol für "Ewiges Leben". Wohl keine andere Pflanze ist mehr mit dem Grabschmuck verbunden, als diese. Einige Chrysanthemen sind winterhart. Schutz mit Reisig oder Laub ist notwendig.

Freundschaft, Ehe: Kiefer
Gerade im ländlichen alpinen Raum findet man die Zwergkiefer (oftmals Latsche) auf den Gräbern. Das Nadelgehölz zeichnet seine Robustheit aus.

Unsterblichkeit: Eibe
Kein anderes Nadelgehölz findet man öfter am Friedhof. Und das seit alters her, galt die Eibe doch als Totenbaum.

Heim und Familie: Erika
Eine der dankbarsten Pflanzen für die Gestaltung am Friedhof. Sie zeigt monatelang Blütenfarbe – vor allem die sogenannten „Gardengirls“. Für Dauerbepflanzung empfiehlt es sich kalkfreie Erde zu verwenden.

Stiefmütterchen
Sie symbolisieren Bescheidenheit. Robuster und blühfreudiger geht es nicht. Waren früher immer die großen Blüten in, so sind nun die kleinen zierlichen Blüten der Hornveilchen-Sorten gefragt.

Glaube: Stechpalme
Diese ist immer schon eine christliche Symbolpflanze gewesen. Die stacheligen Blätter sollen die Dornenkrone Christi symbolisieren.

Treue und Ruhm: Efeu
Die vielen Sorten machen ihn zur neuen Trendpflanze. Dazu die Robustheit und die immergrüne Zierde. Als Bodendecker ist diese Pflanze ideal.

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