Bilanz Bundesforste
Dank Windpark Pretul stark im Plus

Die Erweiterung des Windparks Pretul II brachte ein Plus von rund 40 Mio. Kilowattstunden in der Produktionskapazität. | Foto: ÖBf-Archiv/F. Lindmoser
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  • Die Erweiterung des Windparks Pretul II brachte ein Plus von rund 40 Mio. Kilowattstunden in der Produktionskapazität.
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Die Österreichischen Bundesforste erwirtschaften im Jahr 2023 einen Gewinn von 56 Mio. Euro – mit Windenergie als Erfolgsfaktor.

STEIERMARK. Das vergangene Geschäftsjahr brachte Hitze und Trockenheit, einen hohen Schadholzanteil und starke Schwankungen am Holzmarkt. Dennoch konnte die Österreichische Bundesforste AG (ÖBf) das Geschäftsjahr 2023 mit dem besten Ergebnis der Unternehmensgeschichte abschließen. „Auch wenn die Bedingungen aufgrund gestiegener Kosten, der Folgen des Klimawandels und der gesamtwirtschaftlichen Lage nicht einfach sind, konnten wir dank einer starken Nachfrage nach dem Rohstoff Holz in allen Segmenten, einem guten Holzpreis und der weiterhin positiven Entwicklung der neuen Geschäftsfelder unseren Erfolgskurs fortsetzen“, freut sich Georg Schöppl, ÖBf-Vorstandssprecher.

2023 betrug die Betriebsleistung der ÖBf-Gruppe 344,7 Mio. Euro und konnte damit gegenüber dem bereits sehr starken Vorjahr (323,0 Mio. Euro) nochmals um 6,7 Prozent gesteigert werden. Der Gewinn vor Steuern (EBT) erreichte mit 56 Mio. Euro einen Rekordwert und liegt 1,4 Prozent über dem Wert von 2022 (55,2 Mio. Euro).

Nachwachsende Jungbäume auf Borkenkäferflächen bei Mariazell im ÖBf-Forstbetrieb Steiermark. | Foto: ÖBf-Archiv/F. Lindmoser
  • Nachwachsende Jungbäume auf Borkenkäferflächen bei Mariazell im ÖBf-Forstbetrieb Steiermark.
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Investition in Windkraft

Der Geschäftsbereich Erneuerbare Energie verzeichnete 2023 mit einem Plus von 16,1 Prozent den stärksten Zuwachs bei der Betriebsleistung, sie stieg auf 22,4 Mio. Euro (2022: 19,3 Mio. Euro). Der Ergebnisbeitrag (EBIT) konnte auf 12 Mio. Euro gesteigert werden. „Wir wollen bis 2030 mehr als 200 Mio. Euro in Wind- und Wasserkraft investieren. Erst im Februar haben wir den Windpark Pretul in der Steiermark um vier Anlagen erweitert, das entspricht einem Plus von rund 40 Prozent bzw. 40 Mio. Kilowattstunden in der Produktionskapazität des Windparks“, so Schöppl. Die Bundesforste betreiben neben dem derzeit größten alpinen Windpark im Alpenraum aktuell neun Wasserkraftwerke und sind am Holzbiomassekraftwerk Wien Simmering beteiligt.

Stark im Forst

Der erfreuliche Trend im Kernbereich Forst und Holz konnte fortgesetzt werden. Nachdem der Geschäftsbereich nach herausfordernden Jahren 2022 wieder deutlich in die Gewinnzone drehte, konnten auch 2023 sehr gute Ergebnisse erwirtschaftet werden. Die Betriebsleistung stieg um 5,1 Prozent auf 231,2 Mio. Euro, dem höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Der Ergebnisbeitrag (EBIT) liegt bei 16,1 Mio. Euro (2022: 18,4 Mio. Euro). Der leichte Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf den Klimawandel sowie höhere Personal- und Holzerntekosten, vor allem aufgrund der Inflation, zurückzuführen.

Klimafitter Wald im ÖBf-Forstrevier Mürzzuschlag.
 | Foto: ÖBf-Archiv/F. Lindmoser
  • Klimafitter Wald im ÖBf-Forstrevier Mürzzuschlag.
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Ökologie & Ökonomie

Als wichtigste Rahmenbedingung für den Geschäftsbereich gilt die Verbindung von Ökologie und Ökonomie – Schützen und Nützen der ÖBf-Flächen gehen Hand in Hand. Rund ein Drittel der ÖBf-Wälder sind Schutzwälder, für 53 Prozent der ÖBf-Flächen gelten naturschutzfachliche Bestimmungen, 9 Prozent stehen unter strengem Schutz. Für alle 120 ÖBf-Forstreviere gibt es forstliche Bewirtschaftungspläne, darüber hinaus werden eigene Öko-Pläne zur Förderung der Artenvielfalt erstellt. „Nachhaltiges Arbeiten ist oberstes Prinzip, gleichzeitig müssen wir unsere Wälder so schnell wie möglich klimafit machen. Daher haben wir 2023 und auch in den beiden Jahren davor verstärkt Maßnahmen zur Stabilisierung durchgeführt und bewusst eine Holzerntemenge in Kauf genommen, die mit 1,9 Mio. Festmetern über dem Holzernteziel liegt. Denn ein heute nicht gepflegter Wald ist das Schadholz von morgen. Trotzdem liegen wir damit nicht über dem Vorratszuwachs. Der Holzvorrat ist in den letzten Jahren in unserem bewirtschafteten Wald um rund 1,5 Millionen Festmeter gestiegen“, erklärt Andreas Gruber, ÖBf-Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz.

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