Lehre mit Zukunft
Mit diesem neuen Campus lockt Voestalpine die besten Talente an

Reinhard Nöbauer und Herbert Eibensteiner bei der Pressekonferenz zur offiziellen Eröffnung des neuen Campus. | Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
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Nach zweijähriger Bauzeit wurde am Mittwoch der neue Voestalpine Böhler-Campus in der Kapfenberger Kendlbachstraße feierlich eröffnet. Er bietet Platz für 60 Lehrlinge und soll die Attraktivität der Lehre am Standort Kapfenberg deutlich erhöhen.

KAPFENBERG. Wer seine Fachkräfte selbst ausbildet, hat wohl am meisten Einfluss auf die Qualität der künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aus diesem Grund hat die Ausbildung von Nachwuchsfachkräften bei Voestalpine Böhler bereits eine lange Tradition. Aktuell werden steiermarkweit 450 Lehrlinge ausgebildet, am Standort Kapfenberg sind es derzeit 300.

Der Bau ist hell, freundlich und unter Verwendung von Beton, Stahl und Holz errichtet worden. | Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
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Um den jungen Leuten eine Lehre besonders schmackhaft zu machen, hat man bei Böhler nun ein besonderes Angebot erschaffen: Die Unterbringung in einem eigenen Campus. Die Idee zu einem solchen Projekt gibt's schon seit vielen Jahren, 2023 fiel der Spatenstich, am Mittwoch wurde der Neubau, der aufbauend auf eine bereits bestehende Halle errichtet wurde, offiziell eröffnet.

Wohnkomfort und Top-Ausbildung

Der neue Voestalpine Böhler-Campus, wie er richtigerweise genannt wird, bietet Platz für 60 Lehrlinge; verbunden wird hier ein hochmodernes Wohnumfeld mit einer zukunftsorientierten Ausbildung. 60 vollausgestattete, rund 27 m2 große Appartements stehen den Auszubildenden zur Verfügung. Mehrere Begegnungszonen laden zum Austausch, Entspannen und Verweilen ein. Darüber hinaus bieten In- und Outdooraktivitätsbereiche wie ein Fitnessraum oder ein Fußballplatz vielfältige Freizeitmöglichkeiten. 

Modern, hell und freundlich ist er geworden, der neue Campus. | Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
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„Mit dem Voestalpine Böhler Campus entsteht ein Ausbildungsumfeld, das völlig neue Maßstäbe setzt – technisch, pädagogisch und infrastrukturell. Der Campus vereint moderne Lehrkonzepte mit einem hochwertigen Lebensraum und stärkt damit die Attraktivität der Lehre am Standort Kapfenberg nachhaltig“, erklärt Reinhard Nöbauer, Vorstandsmitglied der Voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals Division.

Die Zimmer sind rund 27 m2 große und bieten – zumindest teilweise – einen Blick auf das modernste Edelstahlwerk der Welt. | Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
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Den Lehrlingen, die teilweise auch aus anderen Bundesländern nach Kapfenberg kommen, steht ein vierköpfiges pädagogisches Betreuungsteam zur Verfügung. Es steht den jungen Leuten frei, sich gegen Aufpreis auch voll verköstigen zu lassen. Die Kosten für die Unterbringung sind im ersten Lehrjahr gratis, danach ist ein gestaffelter monatlicher Kostenbeitrag zu leisten.

Die ersten Lehrlinge sind übrigens schon im September eingezogen; die Auslastung liegt derzeit bei 50 Prozent, weil man Kapazitäten für künftige Jahrgänge bereithalten muss.

Ausbildung in zwölf Berufen

100.000 Euro nimmt die Voestalpine pro Lehrling in die Hand, geboten wird dafür eine Ausbildung in zwölf verschiedenen, technischen Zukunftsberufen. "In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten setzen wir bewusst auf die Ausbildung junger Menschen, die mit ihrem Wissen und ihrer Motivation die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Voestalpine langfristig sichern. Mit einem Ausbildungsbudget von mehr als 100.000 Euro pro Lehrling, unseren hochmodernen Ausbildungszentren und Einrichtungen wie dem neuen Voestalpine Böhler Campus schaffen wir ein Umfeld, in dem technologische Expertise und persönliche Entwicklung gleichermaßen gefördert werden“, sagt Herbert Eibensteiner, CEO der Voestalpine AG.

60 Lehrlinge finden am Böhler-Campus in solchen kleinen Appartements Platz. | Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
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Von den 300 Lehrlingen, die derzeit in Kapfenberg ihre Ausbildung absolvieren, sind übrigens bereits 30 Prozent weiblich. "Das ist mehr als im österreichweiten Durchschnitt, da liegen wir bei rund 23 Prozent", erklärt Eibensteiner.

Lehre bei der Voestalpine

Derzeit absolvieren rund 1.600 Lehrlinge weltweit ihre Ausbildung im Voestalpine-Konzern, davon etwa 1.070 in Österreich. Damit ist die Voestalpine die größte industrielle Lehrlingsausbilderin des Landes. In den Ausbildungsbetrieben in der Steiermark finden insgesamt rund 450 Lehrlinge in rund 20 Berufen konkrete Zukunftsperspektiven.

Gunther Prelog, kaufmännischer Geschäftsführer Voestalpine Edelstahl, und Richard Vadllja, Ausbildungsleiter auf der Terrasse; im Hintergrund das Elektrostahlwerk. | Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
  • Gunther Prelog, kaufmännischer Geschäftsführer Voestalpine Edelstahl, und Richard Vadllja, Ausbildungsleiter auf der Terrasse; im Hintergrund das Elektrostahlwerk.
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Mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. September 2025 starteten 160 Jugendliche ihre Lehre an den steirischen Standorten des internationalen Stahl- und Technologiekonzerns. Neben der fachlichen Qualifikation legt die Voestalpine großen Wert auf die persönliche Entwicklung ihrer Nachwuchskräfte. Sprachreisen, Exkursionen, Gesundheitsprogramme und der jährliche Konzernlehrlingstag fördern Teamgeist, Eigenverantwortung und internationale Perspektiven.

High Performance Metals Division

Die High Performance Metals Division des Voestalpine-Konzerns produziert und verarbeitet Hochleistungswerkstoffe und bietet Services wie Wärmebehandlung, Oberflächenbehandlung und additive Fertigungsverfahren an. Ihr globales Netzwerk an rund 130 Standorten gewährleistet Materialverfügbarkeit, -bearbeitung und lokale Ansprechpartner.

Auch ein Fitnessraum steht den Lehrlingen zur Verfügung. | Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
  • Auch ein Fitnessraum steht den Lehrlingen zur Verfügung.
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Die Division ist eine der weltweit führenden Anbieterinnen von Werkzeugstahl und bietet darüber hinaus Schnellarbeits-, Ventil- und Spezialstähle, Pulverwerkstoffe, Nickelbasis- und Titan-Legierungen an, einschließlich einbaufertiger Komponenten aus additiven Fertigungstechnologien. Sie integriert soziale, ökonomische und ökologische Aspekte in ihre Arbeit.

Heimkino-Atmosphäre bietet dieser Bereich. | Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
  • Heimkino-Atmosphäre bietet dieser Bereich.
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Hauptkundensegmente sind die Automobilzulieferindustrie, Energieindustrie, Maschinenbau, Konsumgüterindustrie und Luftfahrt. Im Geschäftsjahr 2024/25 erzielte die Division einen Umsatz von 3,2 Mrd. Euro, davon rund 55 % außerhalb Europas, ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 83 Mio. Euro und beschäftigte weltweit rund 11.700 Mitarbeitende.

Über den Konzern

Die Voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Der Voestalpine-Konzern notiert seit 1995 an der Wiener Börse.

Nach zwei Jahren Bauzeit ist das neue Gebäude fertig. | Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
  • Nach zwei Jahren Bauzeit ist das neue Gebäude fertig.
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Mit seinen Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt er zu den führenden Partnern der Automobil- und Maschinenbauindustrie sowie der Luftfahrt- und Energieindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen und Spezialprofilen.

Die Voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Transformation der Stahlproduktion. Im Geschäftsjahr 2024/25 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 15,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,3 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 49.700 Mitarbeitende.

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