Spüren Sie ihn auch - den Leiner-Moment?
Ein "wohnliches" Tischgespräch mit dem Leiner Geschäftsleiter Anton Bauer über den Dächern von Bruck
Sie sind seit kurzem in der Möbelbranche und in Bruck. Wie geht es Ihnen?
ANTON BAUER: Ich komme aus der Baubranche als Quereinsteier und bin seit Jänner bei Leiner in Bruck. Aber die Aufgaben als Geschäftsführer sind die gleichen und Fachwissen kann man sich aneignen. Aber vor allem hilft mir das tolle Team hier, dem höchste Wertschätzung gebührt. Und Bruck selbst und die Gegend kenne und schätze ich schon seit langem.
Es wird viel gebaut in der Innenstadt. Das wird Sie als Leiter des Einrichtungshauses vor Ort freuen.
Ich freue mich für Bruck, dass es ein reges Bauen gibt und ich bin überzeugt, dass wir das nutzen können und werden. Auch wenn nicht alle ihre gesamte Einrichtung bei uns kaufen werden, ist sicher das eine oder andere Accessoire oder Kochgerät aus der Boutique im Erdgeschoß darunter. Selbst wenn sich ein Kunde nur Ideen holt, ist das für uns wichtig.
Wie hat sich das Kundenverhalten geändert?
Der Kunde kommt wesentlich erfahrener ins Haus und weiß durch Internet und Werbung schnell, was er will und ob die Beratung kompetent ist. Meine Eltern fuhren noch zweimal jährlich auf die Grazer Messe und haben sich die Neuheiten angesehen, das ist heute anders. Eines ist aber gleich geblieben: Wenn ein Kunde ein Möbelhaus betritt, möchte er – zumindest – wahrgenommen werden.
Klappt das beim Leiner?
Das ist mir ganz wichtig und hier ist die Möbelbranche gegenüber einem Baumarkt mit seinen hohen Regalen im Vorteil. Selbst wenn der Verkäufer gerade besetzt ist, wird der Kunde zumindest registriert und angesprochen. Das hat mit Wertschätzung zu tun. Und dann wird jeder Verständnis für Wartezeit haben. Bei größeren Planungen wird so und so ein eigener Termin ausgemacht.
Wie schafft es Leiner bereits 110 Jahre und in Bruck 55 Jahre trotz großer Konkurrenz vorne dabei zu sein?
Wenn ein Unternehmen so lange besteht, muss es stabil und beständig sein und es braucht Leute, die vorwärts denken und beherzt begeistern. Das hat sich Leiner zur Aufgabe gemacht und gut geschafft. Und der Mitbewerb ist nicht schlecht. Jedes Möbelhaus hat sein eigenes Preissegment und erfahrungsgemäß wechseln Kunden aufgrund von Einkommensänderungen im Laufe eines Lebens.
Wie wichtig ist Werbung aus Ihrer Sicht?
Ohne Werbung geht sicher nichts, aber wie viel es sein soll oder muss, stelle ich in Frage. Weil der Kunde irgendwann übersättigt ist und nichts mehr registriert.
Welchen Stellenwert hat gutes Service?
Service ist ein ganz wichtiger Teil und beginnt bei der Beratung und Planung. Und nach der Unterschrift muss alles funktionieren, damit das Bestellte rechtzeitig geliefert wird. Zum Service zähle ich aber auch Annehmlichkeiten wie unsere Tiefgarage und unser Restaurant, das einzige über den Dächern von Bruck.
Was wünschen Sie sich vom neuen Bürgermeister?
Die Bezirks- und Innenstädte haben oft dasselbe Problem und werden leerer. Ich würde mir eine lebende Stadt wünschen und ich wünsche mir vom Bürgermeister, dass er die Wirtschaft mit ins Boot nimmt, damit wir gemeinsam gut leben können. Andrea Stelzer
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.