KOMMENTAR: Flüchtlinge – noch viele Fragen offen
„Das europäische System ist gescheitert“, sagt Sebastian Kurz und warnt vor 10.000 Flüchtlingen, die täglich die österreichische – und vor allem burgenländische – Grenze überschreiten. Ja, der österreichische Außenminister hat recht: Eine gemeinsame Asylpolitik in Europa ist nicht erkennbar – ein Armutszeugnis für die EU. Es werden sich auch in den nächsten Wochen weitere tausende Flüchtlinge auf den Weg machen – und sich weder von ungarischen Stacheldrahtzäunen noch von scharfen Grenzkontrollen aufhalten lassen.
Europäische Lösungen – burgenländische Probleme
Die Forderung nach einer europäischen Lösung, wie auch oft von burgenländischen Lokalpolitikern zu hören, ist deshalb berechtigt, lenkt aber doch von den Problemen, vor denen Österreich und Burgenland unmittelbar stehen, ab.
Wie können wir weitere Unterbringungsmöglichkeiten schaffen, wie kann die Integration von Zuwanderern aus fremden Kulturkreisen gelingen und welche Arbeitsplätze sollen für Flüchtlingen zugänglich gemacht werden, sind die zentralen Fragen, die von der Politik aktuell zu beantworten sind.
Orbán-Kritik entbehrlich
Leider beschäftigen sich derzeit die heimischen Politiker noch mit gegenseitigen Schuldzuweisungen – Faymanns Orbán-Kritik war in dieser Form entbehrlich – und immer wiederkehrenden Botschaften an die Europäische Union. Alles andere als eine professionelle Problemlösung!
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