Appell an die Forstbesitzer
Borkenkäfer-Plage soll verhindert werden

Klemens Schadauer (BFW), Forst-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Landesforstdirektorin Elfriede Moser. | Foto: Land OÖ / Daniel Kauder
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  • Klemens Schadauer (BFW), Forst-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Landesforstdirektorin Elfriede Moser.
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Aufgrund der kühlen Witterung im April und der stärkeren Niederschläge ist der Schwärmflug des Borkenkäfers heuer verzögert. Seit dem Wetterumschwung in der vergangenen Woche ist dieser jedoch in vollem Gange. 

OÖ. „Unsere Monitoring-Fallen weisen hohe Fangzahlen bis zu 6.000 Käfer pro Falle auf", berichtet Landesforstdirektorin Elfriede Moser. Zudem sei aufgrund der heurigen Blüte der Fichten eine geringere Abwehrkraft gegeben. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Ausgangspopulation der Borkenkäfer aus den Vorjahren könne man daher keine Entwarnung geben: „Ich richte einen dringenden Appell an die Waldeigentümer: Kontrollieren Sie in den nächsten zwei Wochen die Bestände auf Käferbefall!", appelliert Moser.

Waldnutzung ist Klimaschutz

Bei dem Runden Tisch zum Borkenkäfer war auch die nachhaltige Waldbewirtschaftung ein Thema: „Ein Kubikmeter Holz bindet knapp eine Tonne des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2). Am höchsten ist die CO2-Speicherleistung von Wäldern bei 40- bis 60-jährigen Baumbeständen“ sagt Agrar- und Forstlandesrätin Michaela Langer-Weninger. Damit stehe fest, dass die Entnahme von Holz zur Energieversorgung und für die Verwendung in der Bauwirtschaft eine wesentliche Klimamaßnahme sei. Trotz Borkenkäferschäden wächst in den oberösterreichischen Wäldern mehr Holz nach, als genutzt wird. Dadurch wird laufend CO2 gebunden. Zudem können Erzeugnisse aus Holz Produkte aus aus fossilen Rohstoffen und mit sehr großem CO2-Abdruck ersetzten, sagt Klemens Schadauer vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW).

Weniger Schadholz, bessere Preise

Der Holzeinschlag ist in Oberösterreich im Jahr 2021 aufgrund steigender Holzpreise leicht gestiegen. 35 Prozent waren Schadholz, davon überwiegend Nadelholz. Die Hälfte des Nadelschadholzes wurde durch biotische Schadfaktoren, wie den Borkenkäfer verursacht, die andere Hälfte durch abiotische Schäden, wie Wind- und Schneebruch. Hauptgrund für das Entstehen von Laub-Schadholz ist das dagegen das anhaltende Eschentriebsterben, ausgelöst durch einen Pilz. „Durch die neuerliche, deutliche Rundholzpreissteigerung Anfang Mai erreicht der nominale Sägerundholzpreis einen neuen Höchstwert“, berichtet Langer-Weninger. Mit einer Erhöhung von rund 13 Euro pro Festmeter liege das aktuelle Preisniveau seit diesem Monat bei 124 bis 127 Euro netto pro Festmeter.“

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