Mehr Bienenweide
Lebensraum für die Bienen schaffen

Josef Aigner mit den Nachwuchsimkern.  | Foto: Aigner
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REGION (milo). Enns beteiligt sich an der aktuellen „Blühstreifenaktion", welche das Bienenzentrum Oberösterreich gemeinsam mit dem Maschinenring ins Leben gerufen hat. Dabei werden durch neue Bienenweiden verstärkt Nahrungsinseln und Lebensräume für Wild- und Honigbienen, sowie andere blütenbestäubende Insekten geschaffen. Im Gemeindegebiet von Enns entstehen dabei an vier verschiedenen Standorten insgesamt 700 Laufmeter geeigneter Lebensraum für die „Bestäuber“. Wie wichtig die Biene für die Umwelt ist, wissen Imker am besten.

Für die Bienen

„Immer mehr Leute, vor allem auch jüngere, beschäftigen sich mit dem Thema Imkerei. Es entsteht ein Bewusstsein über die Wichtigkeit des Bestäubens für die heimische Umwelt", sagt Bernhard Altmann aus Ennsdorf. Dort übernahm er 1994 den Familienbetrieb und unterstützt Imker aus ganz Österreich bei ihrer Tätigkeit. Vor allem die Bienenwachsverarbeitung liegt im Fokus des Unternehmens. „Wir nehmen das Wachs der Imker an und machen daraus neue Mittelwände für die Bienenstöcke. Durch diesen Behelf können die Bienen schneller zur Honigernte übergehen, da sie die Waben nicht selbst errichten müssen", erklärt der Bienen-Experte, der sich selbst um 17 Bienenvölker kümmert. Mit sieben Außenstellen in ganz Österreich ist Familie Altmann viel unterwegs und weiß daher um die verschiedenen Herausforderungen in der Imkerei. „Die Varroa-Milbe ist nach wie vor ein großes Thema", sagt Annemarie Altmann, Schwester des Geschäftsführers und im Unternehmen tätig.

Großes Bienensterben

Die Varroa-Milbe ist ein Parasit, vergleichbar mit dem Kartoffelkäfer, der sich im Bienenstock einnistet und in der Brut vermehrt. Er überträgt Viren und gilt als Hauptursache für das vermehrte Bienensterben in den vergangenen Jahren. „Imker müssen die Bienen zeitgerecht und nachhaltig behandeln", sagt die Imkerin. Für die Bekämpfung werde meist Säure verwendet. Dabei sei die Dosis jedoch besonders wichtig, da sie auch den Bienen schadet. Neben dem Parasiten setzen Glyphosat und andere Spritzmittel den Bienen zu. Daher gibt es viele Imker, die besonders auf die „biologische" Umgebung ihrer Bienenstöcke achten – so auch Josef Aigner aus Enns. Der Imker hat seine 20 Bienenvölker am Rande eines kleinen Waldstücks aufgebaut. Auf der Vorderseite grenzen sie an ein großes Feld. Aigner verpachtet seine Felder an Bio-Bauer Christian Stadler, sodass auch seine Bienen vorwiegend biologischen Nektar für ihren Honig sammeln.

Imkerei „trägt Früchte"

Etwa 100 Meter entfernt befindet sich die Kirschen-, Zwetschgen- und Marillenbaum-Plantage des Imkers aus Enns. „Es ist wunderbar zu sehen, wie die Bienen zur Blüte der Obstbäume beitragen und wir dürfen uns über ergiebige Ernte freuen", sagt Aigner. Der Imker aus Leidenschaft bemüht sich um einen perfekten Lebensraum für seine Bienen. „Ich habe 50 Akazienbäume gesetzt, welche besonders pollenreich blühen", erklärt der Ennser. Er ist außerdem Mitglied des Imkervereins Enns und gibt jährlich im Rahmen des Ferienprogrammes Führungen für interessierte Nachwuchsimker.

Im eigenen Garten

Wenn Sie den Schritt noch nicht wagen und Imker werden wollen, können Sie den Bienen auch auf andere Art und Weise helfen. Hier sind die Tipps von den Experten:

Gewisse Plätze oder „Eckerl" im eigenen Garten frei halten und nicht mähen. Besonders, wenn dort nektarreiche Pflanzen wachsen.

Ausblühen lassen: Durch die abfallenden Samen entstehen neue Pflanzen.

Insektennützlich anbauen: Kräuter, wie Lavendel oder fertige Pflanzen-Mischungen, sind geeignet für Insekten.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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