Martin Müller bleibt in Waiern
WAIERN (fri). Pfarrer Martin Müller war einer der beiden Kandidaten, die sich der Wahl zum Superintendenten für die evangelische Diözese Niederösterreich stellten. Eine Neuwahl wurde nach dem Ableben von Superintendent Paul Weiland im Vorjahr notwendig. "Die Kandidaten werden von den Mitgliedern der Superintendentialversammlung ausgesucht. Man wird vorgeschlagen und befragt, ob man sich der Wahl stellen wolle. Natürlich bringt das Veränderungen mit sich, ist aber zugleich auch eine Herausforderung", so Müller, der seit 1986 als evangelischer Pfarrer in der Pfarrgemeinde Waiern tätig ist. Neben Müller stand Pfarrerin Christa Schrauf aus Gallneukirchen (Oberösterreich) zur Wahl.
Keine Zweidrittelmehrheit
Weder Müller noch Schrauf erhielten von den Delegierten aus den niederösterreichischen Pfarrgemeinden im fünften und letzten Wahldurchgang eine klare Mehrheit. Jeweils 35 Stimmen ergaben eine Pattstellung. "Wenn es keine Zweidrittelmehrheit für einen Kandidaten gibt, dann werden neue Kandidaten nominiert. Es ist eher unwahrscheinlich, dass ich nochmals aufgestellt werde. Zudem denke ich nicht, dass ich noch einmal zustimmen würde", erklärt Müller.
Zur Person
Martin Müller, 1958 in Innsbruck geboren, studierte Evangelische Theologie in Basel und Wien. Sein Vikariat absolvierte er in Gallneukirchen. 1986 wurde er in Innsbruck ordiniert und übernahm in diesem Jahr als Vikar und später als Pfarrer die Pfarrgemeinde Waiern. Seit 1999 leitet er die Evangelische Akademie Kärnten. Müller ist seit 2004 Senior und Mitglied des Superintendentialausschusses.
Zur Sache
Das Amt eines Superintendenten entspricht in etwa dem des Diözesanbischofs in der römisch-katholischen Kirche. Er hat die Aufsicht über die kirchlichen Ordnungen und die schriftgemäße Verkündigung. Zu den bischöflichen Rechten gehören Ordination und Visitation sowie die Dienstaufsicht über die Kirchenkreise.
Die evangelische Diözese Niederösterreich hat knapp 40.000 Mitglieder in 28 Gemeinden.
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