Flachgau
"Der Hochwasserschutz hat die Feuertaufe bestanden"
Viele Flachgauer Gemeinden, die vom Hochwasser 2013 stark betroffen waren, investierten in den Bau einer Schutzanlage.
ST. GEORGEN, HENNDORF, THALGAU. ST. GEORGEN, HENNDORF, THALGAU. Im Flachgau war von großen Überflutungen vor ein paar Wochen, wie etwa in Hallein oder im Pinzgau, nichts zu spüren. Trotzdem bestand das 3,7 Millionen Euro Projekt zur "Zähmung" des Pladenbaches in St. Georgen seine erste Feuertaufe.
Stauwerk in Betrieb
"Am Sonntag Nachmittag um 19 Uhr machte der Schieber des Stauwerkes automatisch zu", freut sich Bürgermeister Franz Gangl. Die Anlage wurde erst eine Woche vor dem Regen, der vielerorts so viel Schaden anrichtete, in Betrieb genommen. Er schätzt aus 40-jähriger Erfahrung, dass ohne den Hochwasserschutz zumindest die Keller der Pladenbachsiedlung überflutet worden wären. Ein paar Ausrückungen der Feuerwehr gab es, aber nur wegen Verklausung. Künftig wird aber das Rückhaltebecken mit einem Fassungsvolumen von 230.000 Kubikmetern und der elf Meter hohe Damm den Ort auch vor großen Fluten bewahren. "Mit diesen Maßnahmen sowie der Aufweitungen des Bachlaufes sind rund 90 Gebäude vor einem hundertjährlichen Hochwasser sicher“, sagt Dominik Rosner, Leiter der Abteilung Wasser im Land Salzburg.
Rückhaltebecken fertig
Auch in Henndorf zeigte der noch nicht fertig gestellte Hochwasserschutz im Bereich Park und Sportplatz beim Grabenbach bereits Wirkung. "Die Regenfälle waren nicht so intensiv, aber im unteren Teil der Baustelle wurde im Zuge der Bauarbeiten eine Engstelle beseitigt, dadurch wurde hier diesmal ein Hochwasser vermieden", so der Henndorfer Amtsleiter Johann Riedl.
Thalgau gerüstet
Nach den Hochwasserereignissen im Jahr 2002 wurde in Thalgau die Fuschler Ache, der Fischbach und der Brunnbach hochwassertechnisch entschärft. Die Ausbaugröße wurde entsprechend dem Schutzbedürfnis von Siedlungen für ein 100-jährliches Hochwasser festgelegt, mit einem 50 Zentimeter Freibord an der Fuschler Ache, die auch Gewässeraufweitungen und Uferverstärkungen beinhalten. Die errichteten Wasser-Rückhaltemaßnahmen an den Wildbächen Fischbach und Brunn- und Plainfeldbach haben ein Gesamtrückstauvolumen von rund 850.000 Kubikmetern. "Die Rückhaltebecken wurden bei den Regenfällen schon in Anspruch genommen", so Amtsleiter Johann Haas, der aber darauf verweist, dass die Regenfälle heuer in der Region noch nicht so stark waren. "Es gibt aber auf alle Fälle ein Gefühl der Sicherheit."
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