Die barocke Kapelle "Zum Guten Hirten" in Obertrum/Salzburg
Ein denkmalgeschütztes Kleinod zur stillen Andacht

- Die von außen unscheinbare Kapelle "Zum Guten Hirten" in Obertrum am See im Bundesland Salzburg birgt einen unglaublichen, denkmalgeschützten Kirchenschatz
- hochgeladen von Tatjana Rasbortschan
Die barocke Kapelle Zum Guten Hirten in Obertrum am See im Bundesland Salzburg wurde im Jahr 1721 als Teil einer privaten Einsiedelei aus Holz errichtet. Betritt man das von außen unscheinbare Kirchlein und dreht das Licht an, stockt einem fast der Atem: Ein unglaublich bis ins kleinste Detail kunstvoll ausgearbeiteter Innenraum erwartet den Besucher.
Über und über von wunderschöne Malereien bedeckt...
Über und über ist der Innenraum mit Kulissenmalereien und Holzverzierungen bedeckt und zieht sich in mehreren Emporen scheinbar dem Himmel entgegen. Der fast quadratische Vorbau ist innen mit Elementen des barocken Theaters gestaltet. Der Andachstraum ist rechteckig mit nur drei Kirchenbänken, die Apsis halbrund. Holzschindeln bedecken das Dach und den Glockenturm. Ungewöhnliche Interpretationen der vier letzten Dinge (Tod, Fegefeuer, Hölle, Gericht), aber auch der zahlreichen Heiligen sind äußerst eindrucksvoll. Eine der unzähligen Malereien stellt z.B. den Seligen Simon dar, wie er die Messe zu langsam liest, weswegen die Pfarrkinder aus der Kirche gehen, aber dafür die Engel paarweise hereinkommen.
Leider kann man ohne Führung nicht zur Orgelempore und zum Uhrwerk im Turm.
In stille Andacht und Bewunderung...
... verfällt der Betrachter und es ist nicht schwer, nachdem man sich das Kirchenkunstwerk angesehen hat, auf der schlichten Holzbank in sich zu gehen und sich dankbar zu freuen, dass ein solch außergewöhnlicher Platz der Gottesverehrung zugänglich ist. Gerade in der momentanen Krisensituation, die den Menschen mehr als gewöhnlich fordert, eine Möglichkeit, wieder zur Seelenruhe zu kommen.
Führungen sind gegen Voranmeldung bei Herrn Lindner (Tel: 0664/2782738) möglich.
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