Naherholung Glasenbachklamm
Elsbethen sucht eine Lösung für die Sperre
Seit 27. April ist die Glasenbachklamm wegen zweier einsturzgefährdeter Brücken gesperrt. Wanderer missachten die Warntafeln. Tourismusverband, Eigentümer und Gemeinde über Sanierung und Haftung uneinig. Baukosten von 300.000 Euro werden angenommen. Alpenverein als möglicher Partner.
EELSBETHEN. Seit 27. April ist die Glasenbachklamm wegen zweier einsturzgefährdeter Brücken gesperrt. Laut Gutachten eines Ziviltechnikers sind zwei der acht Brücken einsturzgefährdet. Die Brücken hätten schon seit längerer Zeit saniert werden müssen. Viele Wanderer missachten die Warntafeln.
Die Eigentümer und die Gemeinde sind sich über die Höhe der Sanierungskosten einig, aber die künftige Haftung bereitet Schwierigkeiten. Die Höhe der Baukosten wird mit rund 300.000 Euro beziffert. Laut Bürgermeister Franz Tiefenbacher ist die Gemeinde bereit, 80 Prozent der Baukosten zu übernehmen und einer der Grundeigentümer (Friesacher) wäre bereit, die Vorfinanzierung und den Bau durchzuführen.
Haftungsfrage ist ungeklärt
Eine andere Sache stellt die Haftungsfrage dar: Derzeit stockt die weitere Vorgangsweise bei der Haftungsfrage, da weder Tourismusverband noch Eigentümer oder Gemeinde diese übernehmen wollen.
"Unter bestimmten Voraussetzungen wäre der Österreichische Alpenverein (ÖAV) bereit, als Wegwart einzuspringen. Dem AV wäre eine Freigabe für die Bergauffahrt von Mountainbikern ein Anliegen", so Tiefenbacher.
Verbotstafeln – "Na und?"
Ein Lokalaugenschein am vergangenen Wochenende: Während der Salzburgmarathon läuft, haben zahlreiche Wanderer am Eingang der Glasenbachklamm geparkt. Ein Blick auf die Nummerntafeln verrät, dass die überwiegende Mehrheit der Fahrzeughalter aus der Landeshauptstadt stammt.
Während einzelne Personen vor den Verbotstafeln und Verbotsschildern umkehren, kommen noch mehr aus der Glasenbachklamm heraus. Mit den Reportern vor Ort will keiner sprechen. Einige fühlen sich ertappt und reagieren ansatzweise aggressiv. Die Benutzung der beliebten Naturklamm im Naherholungsgebiet der Stadt Salzburg erfolgte bereits bisher auf eigene Gefahr.
Die jahrzehntelang durchgeführte freiwillige Wegewartung legte die Gemeinde per einstimmigem Beschluss vor kurzem zurück. Bei einer amtlich angeordneten Sperre können bei Zuwiderhandeln auch hohe Verwaltungsstrafen drohen. Wann und ob der Weg durch die Glasenbachklamm überhaupt saniert wird, ist derzeit noch unklar.
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