Frühjahrskonzert Musikkapelle Anif - 10 Jahre Kapellmeister Rudi Egner

- hochgeladen von Martin Borger
Ein besonderes Jubiläum beging die sogar bei bundesweiten Wettbewerben erfolgreiche Musikkapelle Anif bei ihren Frühjahrskonzerten letzten Freitag und Samstag: Kapellmeister Rudi Egner konnte sein 10-jähriges Jubiläum als Leiter der "Musi Anif" feiern.
Beim ausverkauften Konzert am Freitag mit vielen Ehrengästen wie OStR. KR. Mag. art. Dr. Raimund Sagmeister, Mitglied des Domkapitels, dem amtsführenden Bürgermeister von Anif Josef Grasmann, den Bürgermeisterkandidaten GR Anton Wallinger u. GV Mag. Michael Stock u. etlichen Gemeindevertretern liess es sich Jubilar Rudi Egner nicht nehmen, das Konzert als Dirigent zu leiten.
Die schwungvolle Eröffnung erfolgte mit dem Stück "Symphonic Marches" von John Williams u. dem bekannten "Donauwellen" von Iosif Ivanovici. Wie bereits bewährt sprachen die Musiker selbst wieder mit viel Witz u. Elan einleitende, erklärende Worte.
Beim bewegenden Gedenken der Musikkapelle für den verstorbenen Bürgermeister Dr. Hans Krüger, dem sie viel verdanke - Stichwort Haus der Kultur - wurde der Saal wieder ganz ruhig. Ihm zu Ehren wurde extra der eigens für ihn komponierte "Dr. Hans Krüger Marsch" ausser Programm gespielt.
Ein erstes musikalisches Highlight brachte das Stück "Concerto for Trombone" von Thomas Asinger, bei dem der mehrfach ausgezeichnete Solist Tobias Krempl auf der Posaune brillierte. Der Sketch davor - sein Cousin wurde übers Trainingslager von Tobias im Schifahrerstil brillant interviewt - brachte doch wieder Lacher in den Saal.
Den Abschluss des ersten musikalischen Teils bildeten die Stücke "The Pioneers" von Philip Sparke und die bekannte Annen-Polka von Johann Strauss. Wieder konnten fachkundige Musiker gute einführende Worte zu den Stücken einbringen.
Auch die folgenden Ehrungen standen zunächst ganz im Zeichen von Kapellmeister Rudi Egner, es wurde ihm die Professor-Leo-Ertl-Medaille verliehen. In seiner Laudatio betonte Obmann Paul Hagenauer unter anderem Egners Verdienste um den Nachwuchs, seine Bemühungen im Bereich Weiterbildung u. besonders seinen Einsatz für die Schlagzeuger wurde hervorgehoben. In seiner Antwort in wirklich persönlichen Worten nannte der so Geehrte seine wichtigsten Erfahrungen und betonte, daß ein Dirigent ohne seine tollen MusikerInnen nichts könne und gab so die Blumen an seine Kapelle und Team von exzellenten Musikern und so vielen Musikerinnen weiter. Auch seine weiteren Pläne skizzierte er kurz.
Es folgten zahlreiche weitere Ehrungen mit Leistungsabzeichen, wieder ein klarer Beweis für die hohe Leistungsdichte der Musikkapelle Anif. Das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze erhielten die jungen Brüder Lorenz Schöller (Klarinette) u. Severin Schöller (Saxophon). Das Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber wurde Christine Bresgen (Oboe), Johannes Krempl (Tenorhorn) und in Abwesenheit Kristina Lenz (Querflöte) für ihre Leistungen verliehen. Das Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold erhielt schließlich die Solistin des letzten Jahres, Birgit Schnöll (Klarinette). Damit gehört sie zu den bereits acht "Goldenen" der "Musi Anif".
Für seine unheimlich lange 50-jährige Mitgliedschaft - er begann mit jungen 16 Jahren - wurde Georg Löffelberger mit der Dankesmedaille des Salzburger Blasmusikverbandes ausgezeichnet. Die Dankesmedaille für 10 Jahre erfolgreiches Musizieren erhielten Birgit Ferner, Lukas Hagenauer und Julia Hagenauer, die Letzere konnte leider nicht anwesend sein. Vizebürgermeister Josef Grasmann und Bezirkskapellmeister Robert Eppenschwandtner gratulierten den Geehrten herzlich.
Das letzte Stück vor der Pause bildete das Werk "Per aspera ad astra", Concert March von Ernst Urbach.
Nach der Pause gings weiter mit "A Festival Prelude" von Fritz Neuböck. Wie schon zuletzt mit ihrer irre schwungvollen, mitreissenden Performance auf den Leitern begeisterte auch heuer wieder die Schlagzeuggruppe. Diesmal legte sie die Latte noch höher u. verzichtete sogar auf Sticks u. Leitern. Das tat dem Vergnügen des Publikums über ihre kreative Choreographie und unfassbaren Laute allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil.
Wieder klassisch und schicksalshaft wurde es mit dem Stück "Fate of the Gods" von Steven Reinecke. Ein sehr witziges launiges Zwiegespräch über diese Götter, Schicksale und Alltag im modernen Leben bei uns allen heute von zwei Musikerinnen bildete wieder eine perfekte Überleitung.
Angeführt von Franz Eibl, Stv. Kapellmeister, kam dann in einem genial auf der Gitarre vorgetragenen Medley von "Sound of Music"-Melodien auf einer Art fahrbarem Untersatz wieder das große komödiantische Potential der Musi voll durch, den Zuschauern war deutlich das Lachen nicht zu verkneifen.
Wie könnte es in Salzburg anders sein bildeten Auszüge aus dem Musical "Mozart!" von Michael Kunze & Sylvester Levay den Abschluss des offiziellen Programms.
Doch was wäre ein Frühlingskonzert ohne Zugaben - so spielte die Musi auf Zurufe von mehreren Seiten zwei weitere Stücke als Abschluss ihres wieder großartigen, kurzweiligen, sehr witzigen u. begeisternden Frühjahrskonzertes.
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