Kaiser-Franz-Josefs-Höhe - Großglockner, Pasterze, Automobilausstellung und mehr

Blick von der Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte oberhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf die Bergkulisse des Großglockners und der Pasterze | Foto: GROHAG
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  • Blick von der Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte oberhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf die Bergkulisse des Großglockners und der Pasterze
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(kra)... wo der schönste Rastplatz Österreichs zu erwandern ist

Zugegeben, es muss schönes Wetter sein, um in den vollen Genuss dieser hochalpinen Landschaft und ihrer Schönheit zu gelangen. Aber wenn es passt, so wie bei mir im September 2010, dann ist es schon fast kitschig-schön! Auf jeden Fall ist die "Endstation" der Großglockner Hochalpenstraße einen Besuch wert!

Ich war dann im Juli 2011 nochmals oben, da war der Wettergott nicht so gnädig, also werde ich es dieses Jahr wieder probieren.

Lohnender Endpunkt der Großglockner Hochalpenstraße

Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ist zwar mit 2 369 m ü. A. nicht der höchste Punkt der Großglockner Hochalpenstraße, wohl aber deren krönender Abschluss. Sie befindet sich auf Kärntner Gebiet oberhalb der Pasterze, dem größten Gletscher der Ostalpen, sowie gegenüber des Großglockners, der mit 3 798 m ü. A. der höchste Berg Österreichs ist.

Geschichte

Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ist nach dem Besuch des Kaiserpaares Elisabeth von Österreich und Franz Joseph I. im Jahr 1856 benannt. Der damals 26-jährige Monarch wünschte die Pasterze zu sehen und wanderte von Heiligenblut vier Stunden lang mit Gefolge die 1 100 Höhenmeter hinauf bis zu jenem Punkt, an dem dieses Ereignis bis heute in Stein gemeißelt zu sehen ist. Es ist der Kaiserstein auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Mit Erlaubnis des Kaisers wurde im Jahre 1905 dort die Schutzhütte, das Kaiser- Franz-Josef-Haus erbaut (das allerdings am 21. September 1997 bis auf die Grundmauer abbrannte). Kaiserin Elisabeth begnügte sich mit einem Ritt von Heiligenblut über gut 800 Höhenmeter hinauf bis zum Bretterboden, den man nach ihrem Besuch dann Elisabethruhe nannte. 1876 erbaute dann die Klagenfurter Alpenvereinssektion an dieser Stelle das Glocknerhaus mit Platz für 40 Personen. Damals reichte die Pasterze noch knapp an die heutigen Parkplätze Freiwandeck heran und bedeckte noch das Gebiet des heutigen Speichers Margaritze.

Auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe

Wer mit dem Pkw kommt, findet im Parkhaus Freiwandeck mit rund 600 Stellplätzen Platz. Für rund 60 Busse gibt es einen Parkplatz nur wenige Meter vom „Nationalpark-Platz“ entfernt, der sich vor dem Parkhaus befindet (kostenloser Pendelverkehr im Sommer zwischen Busparkplatz und Nationalpark-Platz). Auf dem Nationalpark-Platz steht das begehbare Kunstwerk „Wellenberg samt Bronzeboot“ des Salzburger Künstlers Johann Weyringer. Nicht nur dieses Kunstwerk ist ein beliebtes Fotomotiv, sondern vor allem der sich gegenüber erhebende Großglockner mit seinen Nebengipfeln. Bei klarem Wetter erkennt man die etwas unterhalb des Gipfels liegende Erzherzog-Johann-Hütte (3 454 m ü. A.), der höchst gelegene Arbeitsplatz in Österreich, von der aus Bergsteiger den Gipfel in Angriff nehmen. Übrigens, der Großglockner wurde am 28. Juli 1800 erstmals bestiegen. Aber das ist schon wieder eine eigene Geschichte!

Unterhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe erstreckt sich der längste Gletscher der Ostalpen, die Pasterze. Zu ihr führt die Gletscherbahn eine Standseilbahn hinunter, die als einzige Einrichtung entlang der Großglockner Hochalpenstraße gebührenpflichtig ist. Für einen Besuch bei der Pasterze sollte man eine Stunde rechnen, wenn man die Gletscherbahn nutzt; geht man zu Fuß hinunter, planen Sie zwei Stunden. Ein Fußmarsch bietet zusätzlich die Möglichkeit, eines der putzigen Murmeltiere, „Mankei“ im Dialekt genannt, zu erleben und vielleicht auch zu fotografieren.

Im Besucherzentrum, das sich ebenfalls am Nationalpark-Platz befindet, gibt es verschiedene Einrichtungen zu sehen. Im Glocknerkino beeindrucken faszinierende Impressionen des Großglockners des Universumfilmers Georg Riha und der Glockner-Panorama-Raum. Ergänzt wird das Besucherzentrum noch durch die Sonderschau „WasserLeben“ sowie den Harmonieraum und einen Kraftraum, in dem die verschiedenen Energiefelder der Region um den höchsten Berg Österreichs untersucht werden. Seit Juli 2011 wird im Besucherzentrum eine Dauerausstellung „125 Jahre Automobilismus“ gezeigt. Seit Herbst 2006 ist hier auch ein Nationalpark-Infocenter eingerichtet. Für Motorradfahrer steht ein gesonderter Parkbereich mit „Biker-Safes“ zur Verfügung.

Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte

Oberhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, am „Panoramaweg Kaiserstein“ gelegen, ist diese Besucherattraktion seit 1998 zu besichtigen. Der markante Turm aus Glas und Holz symbolisiert einen Bergkristall. Im Inneren des Gebäudes können mit Hilfe ausgesucht leistungsstarker optischer Geräte Tiere in freier Wildbahn (Steinböcke), aber auch Bergsteiger bei der Großglocknerbezwingung beobachtet werden. Für diesen Besuch planen Sie etwa 30 bis 45 Minuten ein.

Beliebte Wanderwege ausgehend von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe

Gamsgrubenweg

Dieser einmalige Alpen-Panoramaweg führt hoch über der beeindruckenden Gletscherlandschaft der Pasterze entlang und zeigt das gesamte Bergpanorama um den Großglockner-Gipfel. Am Ende des Weges, nach knapp einer Stunde Wanderung, kann man eine außerordentliche Rarität in den Alpen bestaunen: gigantische Gletscherschliffe. Das sind auffallend glatte Felsen, die der mittlerweile abgeschmolzene Gletscher einst regelrecht poliert hatte. Denn ein Kubikmeter Eis wiegt fast eine Tonne. Ein langsam gleitender Gletscher von zehn Meter Dicke fräst somit den Fels mit fast zehn Tonnen Gewicht je Quadratmeter ab. Am Ende des Weges, wo ein hochalpiner Wandersteig zur Oberwalder Hütte (2 973 m ü. A.) führt, wartet der „schönste Rastplatz Österreich“, wie eine Tafel beim Wasserfallwinkel verkündet. Unterhalb des Wasserfallwinkels ist die Pasterze noch rund 120 m dick.

Unterhalb des Gamsgrubenweges fällt eine eigenartige Linie auf. Oberhalb Bewuchs mit Gras und Blumen, unterhalb nichts als glatter Fels. Diese Linie markiert den Höchststand der Pasterze um 1856, als Kaiser Franz Joseph I. bis zu der nach ihm benannten Höhe aufgestiegen ist.

Am Beginn des Gamsgrubenwegs findet man in „Schatztunnels“ Informationen über die „Pasterzensage“ und zu den Themen Wasser, Tauerngold und Bergkristall. Insgesamt sollte man zwischen einer und drei Stunden Zeit für diesen Weg nehmen.

Gletscherweg Pasterze

Ein gesicherter alpiner Steig (Gehzeit ca. 30 Minuten hinunter, herauf ca. eine Stunde) führt direkt hinunter zum Pasterzen-Gletscher. Es besteht auch die Möglichkeit, die kostenpflichtige Gletscherbahn zu benützen. Von der Pasterze führt der Pasterzenweg mit seinen "Stoamandl'n" über den Margaritzen-Stausee weiter zum Glocknerhaus.

Genießen

Im Bereich der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe kann man in mehreren gastronomischen Betrieben zum Essen oder auch nur auf einen Kaffee einkehren. Bei schönem Wetter kann man von den Terrassen aus nicht nur die eindrucksvolle Bergkulisse genießen, sondern auch die Bergdohlen – Künstler der Lüfte – beobachten.

Wo: Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, Heiligenblut auf Karte anzeigen
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