Hochwasserschutz, Wasserkraft und Naturschutz
FLACHGAU (grau). Wer sich um die Zukunft der Salzach Gedanken macht, der kann seit Montag via "Flussdialog Untere Salzach – Freilassinger Becken" im Internet seine Meinung kundtun. In der ersten Runde waren die Interessensvertreter am Wort und nun fragen das Lebensministerium, das Land und das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit die Bevölkerung, wie das Freilassinger Becken gestaltet werden kann. In Planung ist ein Wasserkraftwerk in Anthering.
Grundlage der Diskussion über Hochwasserschutz, Naturschutz und Wasserkraftwerke ist die seit mehr als 100 Jahren voranschreitende Eintiefung der Flusssohle. Der Naturschutzbund Salzburg, die Aktionsgemeinschaft Lebensraum Salzach, BirdLife Salzburg und andere Naturschutzorganisationen haben den Dialog allerdings verlassen. Sie sehen in ihm keine gute Möglichkeit, die Untere Salzach in einen naturnahen Zustand zu führen. Sie bezeichnen ihn als Scheindialog, ihrer Ansicht nach instrumentalisiert er die Befragten für die Durchsetzung der Wasserkraftnutzung. Die kommt für sie nicht in Frage, da dieser Flussabschnitt der letzte auf längere Strecke (60 km) ungestaute in Bayern und Österreich ist.
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