Aniferin in Kiev
Luftalarme, Stromausfall und mittendrin Konzerte
Die Aniferin und Vereinsgründerin Sylvia Opriessnig ist im Dezember 2022 nach Kiev gereist, um dort Konzerte des berühmten ukrainischen Komponisten Evgeny Khmara zu sehen. Dieser gab vor mehr als 2.000 Leuten mit dem symphonischen Orchester der ukrainischen Streitkräfte gleich zwei Konzerte.
ANIF, KIEV. Die Konzerte in Kiev standen im Zeichen der Dankbarkeit an das ukrainische Militär und im Zeichen des Zusammenhalts der ukrainischen Bevölkerung. Sie sollten das Leid lindern, Ruhe bringen und eine positive Energie erzeugen.
„Inmitten einer Zeit von Angriffen auf die ukrainische Infrastruktur war sich auch Evgeny Khmara nicht sicher, ob Konzerte in dieser Zeit angebracht sind", sagt Sylvia Opriessnig, die vor Ort mit dem Komponisten sprach. Deshalb fragte Khmara selbst die Menschen und die Antwort auf die Frage war eindeutig: Ja. Kurz vor dem Beginn des Konzertes gab es, wie Opriessnig berichtet, einen Luftalarm und trotzdem war die Konzerthalle voll.
Verein „Kunst berührt" gegründet
Sylvia Opriessnig gründete vor kurzem den Verein namens „Kunst berührt". Sie stammt aus Anif, ist Psychologin und arbeitet in Salzburg für das Bildungsministerium. Der von ihr gegründete Verein namens „Kunst berührt" ist seit kurzem offiziell tätig und die konstituierende Sitzung fand am 18. Dezember 2022 statt. Die Leitung besteht aus einer Ukrainerin und Sylvia Opriessnig selbst. Opriessnig war insgesamt für drei Tage in Kiev. Sie sagt gegenüber den BezirksBlättern Flachgau: „Evgeny Khmara zeigte mir die schönsten Plätze von Kiev und wir sprachen unter anderem über das alltägliche Leben dort".
Die Reise war für Opriessnig, wie sie selbst verrät, wichtig. Sie veranstaltet mit Evgeny Khmara und anderen ukrainischen Künstlern im Zuge ihrer Vereinstätigkeit viele Konzerte in ganz Österreich. Die Einnahmen kommen den Künstlerinnen und Künstlern oder aber caritativen Zwecken zugute. Als Evgeny Khmara Opriessnig nach Kiev eingeladen hatte überlegte sie nicht lange und sagte sofort zu. Bei einem darauffolgenden Konzert in Saporischschja, nur etwa 30 Kilometer von der Front entfernt, spielte Evgeny Khmara dann ein weiteres Konzert, und das ganz ohne Strom. Sylvia Opriessnig war zu dieser Zeit schon wieder in Salzburg.
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