Tag der Inklusion
Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt rücken
Der Tag der Inklusion, jährlich am 5. Mai, gilt als Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Dabei fordern die Menschen mit Behinderung eine Teilhabe am öffentlichen Leben und mehr Akzeptanz von Menschen ohne Behinderung.
FLACHGAU/STRAßWALCHEN. Vor dem Cafe Plainer, in Straßwalchen, hat sich eine bunte Menschentraube gebildet. Sie tragen Schilder, auf denen "Ja zur Inklusion" steht. "Der 5. Mai ist für uns immer wichtig", sagt Bettina Muthwill, die gewählte Selbstvertreterin der Lebenshilfe Salzburg, die extra aus dem Pongau anreiste, um auf die Belange von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen.
Muthwill geht der Aufgabe ehrenamtlich nach und macht klar, wie wichtig die Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen sei. Sie fordert:
- Mehr Akzeptanz von Menschen mit Behinderung
- eine allgemeine Barrierefreiheit
- Persönliche Assistenz für alle
- passenden Wohnraum, der selbstbestimmt gewählt wird
"Jeder soll so wohnen und leben dürfen, wie er will. Wichtig ist, dass man die sozialen Kontakte und die Familie in seiner Nähe hat. Da hat man jemanden, wo man hinkann, wenn was nicht funktioniert", sagt sie und betont, dass Menschen mit Behinderungen verstärkt im öffentlichen Raum zu sehen sein sollen, nicht nur am 5. Mai.
Sie ermutigt auch andere Menschen mit Behinderung sich quasi auf die Straße zu trauen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Inklusion für alle erlebbar machen
Inklusion bedeutet, dass Menschen mit Behinderungen mitten in der Gemeinschaft leben und dieselben Kindergärten und Schulen besuchen, wie die Menschen ohne Behinderung. Darüber hinaus treffen Menschen mit und ohne Behinderung im Beruf, in der Freizeit, in Vereinen, oder im Alltag aufeinander und tauschen sich ohne Vorbehalte aus.
Damit das gelingt, wurde von der Lebenshilfe Österreich in Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung ein Leitfaden entwickelt, wie Inklusion in den Gemeinden gelingen kann. Dieser wurde an Bürgermeisterin Tanja Kreer übergeben.
Barrierefreiheit in Straßwalchen
"Grundsätzlich schauen wir beim Neubau der Wege und Straßen, dass sie barrierefrei sind", sagt die Bürgermeisterin in Straßwalchen, Tanja Kreer und ergänzt: "Es entwickelt sich ständig."
Sie gibt aber kritisch zu, dass vieles noch ausbaufähig sei. Ihr ist es ein Anliegen, mit viel Herzenswärme den Menschen mit Behinderung ganz normal zu begegnen und will in Zukunft auch ein Stück weit die Gebärdensprache erlernen.
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