Pilotprojekt in Volksschulen
MINT bekommt einen höheren Stellenwert
In hundert Salzburger Kindergärten bekommen Kinder in den sogenannten Spürnasenecken auf spielerische Weise vermittelt, wie Naturwissenschaften und Technik funktionieren. Das Erfolgskonzept wird jetzt im Pilotprojekt „Spürnasen Primary" in erweiterter Form in sechs Salzburger Volksschulen erprobt.
FLACHGAU, TENNENGAU, PINZGAU, SALZBURG. Salzburg ist damit quasi ein Vorreiter in der schulischen MINT-Ausbildung. Seit kurzer Zeit haben die Spürnasen in den Volksschulen Mittersill, Eugendorf, Köstendorf, Bürmoos, Golling und Bergheim Spaß mit den innovativen Ergänzungen zum regulären Unterricht. Beim Projekt namens „Spürnasen Primary" können sie der Entdeckerfreude freien Lauf lassen. Sie werden dabei von Lehrerinnen und Lehrern angeleitet, welche in den vergangenen Monaten extra dafür geschult worden sind.
Forschendes Lernen
Damit soll das „forschende Lernen“, das in einer ersten Stufe mit den Spürnasenecken in den Kindergärten ermöglicht wurde, auf die Primärstufe der Schulausbildung ausgedehnt werden. Denn dort sind MINT-Inhalte (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) noch eher spärlich vertreten.
„Spürnasen“ als erfolgreiche Lösung
Hier soll „Spürnasen Primary“ entgegenwirken. „Die Wirtschaftskammer Salzburg hat für das Projekt „Spürnasen Primary“ den Startschuss gegeben. Das Land Salzburg unterstützt sowohl die Spürnasen in den Kindergärten als auch das Anschlussprojekt Primary“, erklärt Landesrätin Daniela Gutschi. „Die Spürnasenecken haben sich in den Elementarbildungseinrichtungen bestens bewährt und werden von den Kindern und Pädagogen hervorragend angenommen. Wir wollen den MINT-Schwerpunkt in allen Bildungsbereichen spür- und erlebbar verankern. Es war daher der logische nächste Schritt, dass das System für die Volksschulen adaptiert und an den Pilotschulen getestet wird“, so die Landesrätin Daniela Gutschi.
Lehrplan mit MINT
Bei „Spürnasen Primary“ handelt es sich um ein Konzept, in das MINT-Inhalte in Handlungs- und Forschungsanleitungen integriert sind. Bei der Entwicklung wurde zudem der neue Lehrplan, der ab dem Schuljahr 2023/24 in Kraft tritt, einbezogen. „Zusätzlich gibt es konkrete Unterrichtsplanungen, Forschermaterialien, Technik-Ausrüstung, eine eigene Spürnasen-App und ein Aus- und Weiterbildungs-Programm für die Pädagogen“, sagt Caroline Neudecker vom Organisations-Team des Spürnasen-Primary-Projekts.
Konkret und leicht umsetzbar
„Für die Wirtschaftskammer Salzburg sind die Spürnasenecken und nun das Programm „Spürnasen Primary“ ein Fundament für die verstärkte IT- und MINT-Ausbildung in Salzburg, weshalb sich die WKS dafür besonders einsetzt", meint Gabi Tischler, in der Wirtschaftskammer Salzburg für Bildungsfragen zuständig. Das Programm, das von WKS-Mitarbeiterin Monika Santner engagiert vorangetrieben wird, hat 2022 die Schallmauer von 100 Standorten im Bundesland durchbrochen.
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