Neumarkter als Sprachrohr für blinde Afrikaner

Gabriel Müller erhält als Geste des Danks im Südsudan stellvertretend für alle Unterstützer aus Österreich von einer geheilten Blinden einen Hahn. | Foto: Licht für die Welt
  • Gabriel Müller erhält als Geste des Danks im Südsudan stellvertretend für alle Unterstützer aus Österreich von einer geheilten Blinden einen Hahn.
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  • hochgeladen von Michaela Ferschmann

NEUMARKT (fer). Der Großteil der 39 Millionen blinden Menschen lebt in Entwicklungsländern. Gabriel Müller aus Neumarkt setzt sich seit 14 Jahren für die österreichische Fachorganisation ‚Licht für die Welt‘ ein.
Der 39-Jährige hat im Rahmen beschwerlicher Projektreisen in die entlegensten Erdteile gesehen, was die Hauptprobleme blinder und behinderter Menschen sind.
Erst vor kurzem hat er seinen Wohn- und Arbeitsplatz vom Innviertel nach Neumarkt verlegt. Als Direktor für internationale Allianzen bei ‚Licht für die Welt‘ ist Müllers Aufgabe, Stiftungen – hauptsächlich in Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz – zu finden, die mit der Hilfsorganisation zusammenarbeiten. „Ich bin immer schon Sprachrohr für benachteiligte Menschen in Entwicklungsländern gewesen und werde es auch weiterhin bleiben. Es geht darum, Bewusstsein zu schaffen, denn Bewusstsein ist Voraussetzung für nachhaltige Hilfe“, sagt Müller.

Ärzte ausbilden

‚Licht für eine Welt‘ rettet Augenlicht, indem die Organisation Augenärzte vor Ort ausbildet, denn der Aufbau nachhaltiger Strukturen ist das oberste Prinzip. Alleine in Äthiopien wurden bereits zwei Universitätsaugenkliniken aufgebaut, seit Müllers Amtszeit wurden mehr als 20 Augenärzte und hunderte lokale Gesundheitshelferinnen und -helfer, die eine Erstdiagnose stellen und Aufklärungsarbeit leisten, ausgebildet. „Vor Ort werden Leute ausgebildet, die dann permanent im Land sind, die gleiche Sprache sprechen und den sozio-kulturellen Hintergrund der Patienten kennen. Für jene, die sich die Ausbildung nicht leisten können, übernehmen wir das Stipendium. Im Gegenzug verpflichten sich die Medizinstudenten, nach ihrer Ausbildung auch in ärmeren, ländlichen Regionen zu arbeiten“, sagt Müller.

Viele Ursachen

Einseitige Ernährung und Mangel an sauberem Wasser, schlechte hygienische Bedingungen und unzureichende medizinische Versorgungen sind die wesentlichen Ursachen für die hohe Blindheitsrate in Entwicklungsländern. „In einzelnen Gebieten sind fünf Prozent der Bevölkerung blind – also jeder Zwanzigste. Während blinde Menschen bei uns ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können, stellt sich zum Beispiel in Äthiopien durch Blindheit die Überlebensfrage“, sagt Müller. Jeder zweite blinde Mensch in Subsahara-Afrika hat einen Grauen Star, der mit einer 15-minütigen Operation um 30 Euro heilbar wäre, so der Neumarkter.

Die österreichische Hilfsorganisation ‚Licht für die Welt‘ gibt es seit 1988, seither konnten dank Spenden aus Österreich mehr als 400.000 Augenlichter durch eine Operation gerettet werden.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Hilfsorganisation ist die Förderung behinderter Kinder in den Armutsgebieten.

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