Astrofotografie
Rochus Hess ist der verborgenen Schönheit auf der Spur
Rochus Hess ist Mitglied der Arbeitsgruppe für Astronomie am Haus der Natur Salzburg und Astrofotograf mit internationalem Ruf. Nun zeigt Hess in seiner ersten Einzelausstellung die Wunder des Universums. Eine Sammlung von 26 großformatigen "Deep-Sky-Astrofotografien" auf Leinwand.
STRASSWALCHEN/SALZBURG. Im Weltall ist es finster. Doch mit dem richtigen Equipment lässt sich Licht ins Dunkel bringen und Faszinierendes sehen.
Seit man Rochus Hess als kleinem Buben erklärte, dass Sterne am Nachthimmel gigantische Kugeln aus brennendem Gas seien, war er vom Weltall fasziniert.
"Ich wollte das Gesehene auf Fotos bringen."
Vor etwa 30 Jahren spezialisierte sich der Straßwalchner auf die Astrofotografie und erlebte den "revolutionären und großen Sprung" von der analogen zur digitalen Fotografie.
Unterschied von Tag und Nacht
Die Astrofotografie hat nur wenig mit Tageslichtfotografie gemeinsam, sie ist weit komplexer, wie der Fachmann erklärt.
Weil die Himmelsobjekte extrem lichtschwach seien, müssten sie lange belichtet werden. Ein Kamerasensor sammelt dabei Photonen und speichert die gesammelte Lichtinformation.
"Durch meine Aufnahmen möchte ich die Betrachter dazu inspirieren, sich mit dem Universum zu beschäftigen."
Eine weitere Herausforderung, weit entfernte Objekte im Universum bildlich darzustellen, ist die "Nachführung".
Weil Belichtungszeiten von 20 Stunden keine Seltenheit sind und sich die Erde dreht, müsse man auch das Teleskop gleichmäßig nachführen, sonst erhalte man Striche auf dem Bild, wie Hess erklärt.
Entdeckung eines Nebels
Rochus Hess ist Mitglied der Arbeitsgruppe für Astronomie am Haus der Natur Salzburg. Mit seiner Spezialisierung auf Deep-Sky-Astrofotografie (Anm. d. Red.: Fotografieren von Objekten außerhalb des Sonnensystems) erlangte Hess internationalen Ruhm.
Wir berichteten hier:
Im Jahr 2020 gelang ihm die weltweit erste Aufnahme des neu entdeckten planetarischen Nebels "StrottnerDrechsler 1". Zwei Jahre später fotografierte er erneut einen vom deutsch-französischen Forscherteam Drechsler/Strottner entdeckten planetarischen Nebel, der schließlich nach ihm "Rochus’ Blossom Nebula" benannt wurde.
Rochus Hess zeigt Ausstellung in Kirche
Nun zeigt der renommierte Astrofotograf 26 großformatige Bilder in der "kulturKiRCHE St. Marien" in Amstetten, Niederösterreich. Ein Gefühl der Freude, das Hess mit dem hellsten Stern am Himmel vergleicht. Der Liebe zur Astrofotografie bleibt der Flachgauer treu. Privat nutze er zwar ein Smartphone für Fotos im Alltag, aber die Leidenschaft gelte der Nacht und verdeckten Schätzen, die am Firmament zu finden sind.
Die Ausstellung von Rochus Hess "Lichtfänger – Unsichtbares sichtbar machen" wird in der kulturKiRCHE St.Marien, Südtiroler Straße 1, 3300 Amstetten, Niederösterreich gezeigt. Laufzeit: 3. September bis 4. November 2023, täglich von 10.00.bis 18.00 Uhr
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