Schlichtweg vor die Nase gebaut

V.l.: Maria-Theresia Fenninger und ihre Tochter Manuela Fasthuber.
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  • hochgeladen von Michaela Ferschmann

EUGENDORF (fer). „Weit und breit kein Haus, und uns haben sie das Ding vor die Nase hingebaut“, erzählt Maria-Theresia Fennninger, die am Anzenbergweg zwischen Eugendorf und Thalgau direkt an der Westautobahn hinter der Lärmschutzwand in einem alten Bauernhaus lebt. Mit „Ding“ meint sie den riesengroßen Überkopfwegweiser, den die Asfinag nun exakt vor ihrem Haus auf der Autobahn aufgestellt hat. Ohne Vorankündigung, mit nächtelangen lauten Bauarbeiten. „Da kannst du nicht schlafen, alles wackelt“, erzählt ihre Tochter Manuela Fasthuber, die auch in diesem Haus geboren wurde und nun mit Mann und ihren beiden Kindern am Zubau lebt.

Große Lichtquelle

Die Lärmschutzwand ist zugleich ein Sichtschutz zur Autobahn. Nun ragt das „Ding“ über die Wand und wird voraussichtlich abgesehen von der unschönen Optik auch in der Nacht hell leuchten.
Das Haus wurde wie auch der Bauernhof nebenan Jahre vor der Autobahn gebaut.
Frau Fenningers Mann wurde in diesem Haus geboren, sie zog hier nach der Heirat ein.
Mit all dem Lärm haben die Familie und die Nachbarn leben gelernt, sie haben sich daran gewöhnen müssen. Wegzuziehen und aufzugeben wäre für sie nie in Frage gekommen. Aber dass man ihnen nun ohne Vorwarnung ein derartig großes Bauteil direkt vor Nase stellt, obwohl vor und nach ihren Häusern Hunderte Meter kein Gebäude steht, können und wollen sie nicht verstehen.

Suche nach Zuständigen

Im Herbst 2013 haben die Fenningers durch Zufall erfahren, dass direkt vor ihrem Haus ein riesiger elektronischer Überkopfwegweiser gebaut werden soll. Daraufhin haben sie wochenlang versucht herauszufinden wer für die Planung zuständig ist. Erst mit Hilfe von Bürgermeister Johann Strasser konnten sie die zuständigen Personen kontaktieren. Nachdem sie ihre Bedenken vorgebracht hatten, wurde ihnen mitgeteilt, dass die Pläne nicht geändert werden können und es für die Anrainer keine Beeinträchtigung geben wird.

Reaktion der Asfinag

Die Asfinag, die den elektronischen Überkopfwegweiser aufstellen hat lassen, hat auf Anfrage der Bezirksblätter Stellung genommen zur Sache: Laut Auskunft der Asfinag wurden bereits in der Planungsphase 2007/2008 die Standorte der sogenannten „Verkehrsbeeinflussungs-Anlage“ festgelegt. Es wurde in dem angesprochenen Bereich aufgrund der Steigung und der anschließenden Kurve festgestellt, dass nur bei dieser Lage eine optimale Einsicht für die Verkehrsteilnehmer gegeben ist. Denn exakt an dieser Stelle können die Verkehrsteilnehmer rechtzeitig über den schwer einsehbaren Streckenabschnitt informiert werden.
Laut Asfinag wurde die Familie Fenninger im November 2013 über die anstehenden Arbeiten informiert.
Im Zuge der angesprochene Nachtarbeiten kam es zu unvorhergesehenen Komplikationen beim Abtragen der Betonleitwand. Dazu waren Schremmarbeiten notwendig, die sehr laut waren. Den Lärm bedauert die Asfinag ausdrücklich
Eine Beeinträchtigung der Anrainer hinsichtlich Lichtabstrahlung ist laut Adfinag nicht zu erwarten, da das Licht auf den ankommenden  Verkehrsteilnehmer gerichtet würde.

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