Was geschieht an der B 156?
FLACHGAU (grau). Anfang des Jahres kündigten Polizei und Land an, die B 156 zwischen Bergheim und Oberndorf unter die Lupe zu nehmen. Lösungsansätze gibt es, konkret umgesetzt wurde bisher noch nichts. Vor Kurzem gab es bei Oberndorf Nord wieder einen tödlichen Unfall.
Unterführung sinnvoll
An dieser Kreuzung hat man weite und freie Sicht, darum wissen Experten nicht genau, warum hier so oft etwas passiert. "Schilder würden hier helfen, besser auf das erhöhte Gefahrenpotential der Kreuzung aufmerksam zu machen", sagt Peter Illinger, Gemeindevertreter aus Oberndorf. Er meint, die weite Sicht könnte die nahe Sicht einschränken.
Illinger hat sich gemeinsam mit dem Unfallsachverständigen Gerhard Kronreif die Kreuzung angesehen. "Eine Unterführung wäre hier sinnvoll", sagt Kronreif. "Die von Oberndorf nach Lamprechtshausen einbiegenden Fahrzeuge würden durchfahren und jenseits der Einmündung auf einen Beschleunigungsfahrstreifen kommen. Die aus Salzburg Richtung Oberndorf Fahrenden würden nach rechts über einen Verzögerungsstreifen zur Unterführung geleitet. Die Linksabbiegestreifen würden wegfallen." Als gutes Beispiel dafür nennt Kronreif die Kreuzung der B99 mit der B96 in St. Michael im Lungau.
Kreisverkehr als Alternative
2008 gab es an der HTL eine Diplomarbeit über mögliche Entschärfungsmaßnahmen wie etwa eine verkehrsberuhigte Zone oder ein Kreisverkehr. Den befürwortet auch Bgm. Peter Schröder: "Diese Straße ist keine Gemeindesache, aber ich fühle mich dafür verantwortlich. Ein Kreisverkehr wäre eine gute Lösung. Dies würde relativ geringe Kosten verursachen." Kurzfristig wünscht sich Schröder eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h und Bäume entlang der Straße, durch die man die Geschwindigkeit besser abschätzen kann.
Neue Bodenmarkierungen
Von Seiten des Landes wird überlegt, die Bodenmarkierungen an der Kreuzung zu ändern. Eine ebenfalls von mancher Seite vorgeschlagene Verbreiterung der Fahrstreifen wäre kontraproduktiv, heißt es aus dem Büro des Verkehrsreferenten LH-Stv. Wilfried Haslauer. Aber gemeinsam mit der Polizei wird auch an der B156 verstärkt die Aktion "Gib 8" durchgeführt, bei der es weniger um Strafen als vielmehr um Bewusstseinsbildung geht.
Und dann gibt es noch einen Lösungsansatz, den die BH mit einem etwas ungewöhnlichen Feldversuch getestet hat. Lesen Sie davon nächste Woche im BB Nr. 34.
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