Neue EU-Förderperiode
Alpenraum zieht an einem Strang für bessere Zukunft

„Wie wir uns Europa vorstellen, wird in diesem Alpenraumprogramm gezeigt“, sagt Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.  | Foto: Bettina Buchbauer
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Salzburg erhielt über EU-geförderte, alpenweite Projekte über drei Millionen Euro. Die neue Förderperiode beginnt bald.

SALZBURG. Die europäischen Alpen sind eine individuelle, internationale Region, die ihre eigenen Voraussetzungen und Herausforderungen hat. Vergleicht man etwa Salzburg und Südtirol, haben diese beiden Gebiete landschaftlich mehr miteinander gemeinsam als z.B. Salzburg mit Wien. Dabei sieht man sofort, dass (obwohl Südtirol zu einem anderen Land gehört) man dort die spezielle Situation Salzburgs besser verstehen kann – dasselbe gilt auch umgekehrt. Das Alpenraumprogramm der Europäischen Union (EUSALP) wurde genau aus diesem Grund geschaffen. Es geht darum, sich mit ähnlichen Regionen auszutauschen, Wissen weiterzugeben, sich gegenseitig bei Problemen zu unterstützen und gemeinsam eine lebenswerte Zukunft für die Menschen und die Natur in diesem Gebiet zu schaffen und zu erhalten.

"Es werden gemeinsam Probleme angepackt, Lösungen gesucht und jeder bringt seine Stärken ein, die er dadurch auch ausbauen kann." Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf

Besondere Rolle Salzburgs

Um EUSALP den Menschen in der Alpenregion näher zu bringen und die Projektleiter bei der Umsetzung und Kontaktaufnahme mit regionalen Partnern zu unterstützen, wurde der „Alpine Region Preparatory Action Fund“ (Dt.: Fonds für vorbereitende Maßnahmen in alpinen Regionen – kurz ARPAF) ins Leben gerufen. Hierfür liegt die Verwaltung beim Land Salzburg. Dies beweist nicht nur die entgegengebrachte Wertschätzung und das Vertrauen in Salzburg, sondern bringt auch viele Vorteile. So hat man lokale Ansprechpartner und gleichzeitig können regionale Unternehmen in passende Projekte einbezogen werden.

Drei Millionen Euro für Salzburg

In der EU gibt es regelmäßig neue Förderperioden. In den letzten sieben Jahren nahmen sieben Salzburger Institutionen an 14 der insgesamt 64 geförderten alpenweiten Projekte teil. Salzburg erhielt dadurch mehr als drei Millionen Euro. Im Jahr 2021 wird eine neue Periode bis 2027 starten. Bei den dann auszuwählenden Projekten gibt es einige Schwer-punkte: den Erhalt der vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt sowie der Biodiversität. Den Klimawandel und die Vorsorge für die Folgen. Eine Kreislaufwirtschaft , die Energie- und Ressourcenverschwendung und zu viel Abfallproduktion verhindern soll. Nachhaltige Mobilität, um weniger Kohlenstoff  zu produzieren. Und Digitalisierung, um etwa Unterlagen und Datenbanken für alle anlegen zu können.

Alle Parteien zusammen

Beim Wald-Projekt „Rediafor“ wurde gezeigt wie vorausdenkende Zusammenarbeit funktionieren soll. Hierbei wurde ein Dialog über das Thema Wald zwischen allen relevanten Parteien gestartet. Zum einen ging es um die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und der Umwelt. Zum anderen ist Holz ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wälder helfen, Naturkatastrophen wie Lawinen zu verhindern. Holz kann aber auch als erneuerbare Energie angesehen werden. Durch das Alpenraumprogramm der EU wurden Experten vernetzt, um alle einzuschließen und gemeinsam daran zu arbeiten.

Beispiel Überschwemmung

Das Aostatal, eine autonome Region in Italien, hat wegen des Klimawandels häufig mit Überschwemmungen zu kämpfen. Diese haben die Landschaft  schwer geschädigt und die große Vielfalt der Lebewesen bedroht. Durch Förderungen und EU-weite Zusammenarbeitkonnte man das Gelände wiederherstellen und die Pflanzen- und Tierwelt zurückholen. Eine spezielle Samendatenbank mit vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten ist hier sehr hilfreich. Da auch die alpine Salzburger Region von Unwettern betroffen ist, kann bei ähnlichen Vorfällen auf diese Vorgehensweise zurückgegriffen werden.

„Wir müssen hier nicht bei Null anfangen, sondern können die Ergebnisse anderer Regionen nutzen und an uns anpassen.“ Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf

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