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Gut Aiderbichl rettet Tiere von der Front in der Ukraine
22. September 2022, 21:01 Uhr
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Nach einer riskanten Rettungsaktion konnten bereits 45 Hunde und 10 Katzen in der großzügigen Auffangstation von Gut Aiderbichl in Osnabrück untergebracht werden.
Die Situation in der Ukraine ist weiterhin dramatisch und nicht nur die Menschen leiden schwer, sondern auch Tiere. Viele Tiere wurden von flüchtenden Familien aus der Not heraus zurückgelassen, oder in Tierheime gebracht. Dort können sie nicht ausreichend versorgt werden. Häufig sehen die Besitzer keine andere Möglichkeit, als ihre Haustiere ihrem Schicksal zu überlassen.
HENNDORF, OSNABRÜCK. Zahlreiche Hilferufe haben Gut Aiderbichl in den letzten Tagen erreicht. „Auch in solch schwierigen Situationen darf auf die Tiere nicht vergessen werden“, betont Stiftungsvorstand Dieter Ehrengruber. Er und sein Team haben sich daher zu einer einzigartigen Rettungsaktion entschlossen: Die Tiere eines Tierheims in Dobropillia, in der Nähe der Front, sollten in einer schwierigen Rettungsaktion nach Osnabrück gebracht werden, wo sie ein friedliches neues Zuhause finden. Das alles geschah unter enormen Zeitdruck: Aufgrund der Kriegssituation müssen die Tiere bis Mitte Oktober diesen Jahres evakuiert werden. Falls nicht ist ihr Leben in akuter Gefahr.
Bereits 55 Tiere gerettet
Die Tierretter werden dafür sorgen, dass die Hunde und Katzen optimal versorgt werden.
Nach einer riskanten Rettungsaktion konnten nun bereits 45 Hunde und 10 Katzen in der angemieteten, großzügigen Auffangstation von Gut Aiderbichl in Osnabrück untergebracht und versorgt werden. „Wir haben uns entschlossen, den Tieren aus der Ukraine aufgrund der dramatischen Verhältnisse vor Ort sofort zu helfen“, betont Dieter Ehrengruber. Nach einer mehrtägigen Anreise sind die erschöpften Tiere jetzt in Osnabrück eingetroffen. Die Tierretter werden dafür sorgen, dass die Hunde und Katzen optimal versorgt werden und ein Leben in Frieden führen können. Aufgrund von behördlichen Problemen in der Ukraine, warten jedoch noch 70 weitere Tiere in Dobropillia auf ihre Rettung. Ein zweiter Noteinsatz ist für die nächsten Tage geplant, denn die Zeit drängt.
Gefährliche Rettungsaktion
Der Hilfseinsatz war äußerst riskant: Mitarbeiter von Gut Aiderbichl sind gemeinsam mit der Organisation „Breaking the chains“ (ehemalige Soldaten, die Tiere aus Kriegsgebieten retten) zu dem Tierheim in Dobropillia, nahe der derzeitigen Front, gefahren. Dort haben sie gemeinsam mit Tierheim-Besitzerin Tatjana unter schwierigsten Bedingungen die Verladung und den Transport der Tiere in die nächstgrößere Stadt Vinnytsia organisiert. Nach mehreren Kontrollen und stundenlangen Wartezeiten an Straßensperren und der Grenze, gelang es den Helfern von Gut Aiderbichl, die Tiere über Ungarn und Österreich in ihr neues Zuhause nach Osnabrück zu überstellen.
Tierheim in Osnabrück als Zuhause
Gut Aiderbichl hat extra für die Unterbringung der Tiere ein leerstehendes Tierheim in Osnabrück angemietet. Um eine optimale Unterbringung der Tiere sicherzustellen, wurde das Tierheim in den vergangenen zwei Wochen saniert und hergerichtet. Da die Tiere teilweise in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand sind, benötigen sie jetzt optimale Betreuung und medizinische Versorgung. Auch die noch in der Ukraine verbliebenen Tiere werden in Osnabrück ein neues Zuhause finden. „Wir haben in Osnabrück noch Platz für die weiteren 70 Tiere, ein zweiter Transport aus der Ukraine ist Anfang Oktober geplant,“ versichert Dieter Ehrengruber. „Wir sehen es als unsere Pflicht, in der Ukraine wichtige Hilfe zu leisten. In dieser großen Krise sind solche Initiativen besonders gefragt, um den Menschen und ihren Tieren Hoffnung zu geben“, so Gut Aiderbichl Stiftungsvorstand Dieter Ehrengruber.
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