Verkehr
Neue Entwicklungen bei Planung der Strecke Köstendorf-Salzburg

Der ausdrückliche Wunsch des Köstendorfer Bürgermeisters Wolfgang Wagner ist die Bahnverladung des Aushubmaterials, also Verfuhr auf der Schiene und auf keinen Fall per Lastkraftwagen in alle Himmelsrichtungen. | Foto: Emanuel Hasenauer
  • Der ausdrückliche Wunsch des Köstendorfer Bürgermeisters Wolfgang Wagner ist die Bahnverladung des Aushubmaterials, also Verfuhr auf der Schiene und auf keinen Fall per Lastkraftwagen in alle Himmelsrichtungen.
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Bei den Planungen der 21,3 Kilometer langen Hochleistungsstrecke zwischen Köstendorf und Salzburg geht es um den Verbleib von zwei Millionen Kubikmeter Aushubmaterial, welche beim Bau des 16,5 Kilometer langen Flachgautunnels anfallen. Wegen geschützter Tierarten kann die ÖBB die Pläne für den Bau einer Deponie für zwei Millionen Kubikmeter Aushubmaterial im Grenzgebiet zwischen Köstendorf und Seekirchen nicht umsetzen. Daher stellt sich nun die Frage was mit dem Aushubmaterial passieren wird.

KÖSTENDORF. In wenigen Jahren will die ÖBB den Bau des 16,5 Kilometer langen Flachgautunnels in Richtung Salzburg-Kasern starten. Die gesamte Länge der geplanten Neubaustrecke beträgt 21,3 Kilometer. Der Flachgautunnel teilt sich in drei Abschnitte, den Abschnitt Seekirchen mit 14,3 Kilometern Länge, die Tunnelbrücken Fischach mit 0,2 Kilometern und dem ebenfalls zwei kilometer­langen Abschnitt Grafenholz. Die Verknüpfung soll mit der bestehenden Strecke in Köstendorf und Kasern erfolgen.

Wohin mit dem Aushubmaterial?

Zuerst war die Deponie für die Lagerung des Aushubmaterials im Steinbachgraben im Gemeindegebiet von Lochen im Bezirk Braunau geplant. Diesen Plan verhinderte damals aber das Vorkommen des geschützten Steinkrebses. Es folgte die Auswahl des Gebietes Karlsreith an der Gemeindegrenze zwischen Köstendorf und Seekirchen, doch im März 2021 wurde dort das Vorkommen des Grubenlaufkäfers nachgewiesen. Zudem wurde dort auch der vom Aussterben bedrohte Rotmilan entdeckt. Der ausdrückliche Wunsch des Köstendorfer Bürgermeisters Wolfgang Wagner ist die Bahnverladung des Aushubmaterials, also Verfuhr auf der Schiene und auf keinen Fall per Lastkraftwagen in alle Himmelsrichtungen, wie er im Interview mit den Bezirksblättern Flachgau betont. „Ich habe immer schon gesagt, dass Köstendorf keine Lagerstätte für das Aushubmaterial verträgt. Wir sind durch die Baustelle selbst schon so massiv belastet, dass  der Ort und die Region mögliche Lagerstätten nicht aushält. Auch Kleinköstendorf-Johannsberg und Tannham wurden von mir immer abgelehnt. Die ÖBB wird sich die Variante der Bahnabfuhr, die wir schon immer bevorzugt haben, offensichtlich doch genauer ansehen müssen", so Wagner im Gespräch mit den Bezirksblättern Flachgau. Aber es gäbe laut Köstendorfs Bürgermeister bei der Variante der Bahnverladung natürlich wieder neue Herausforderungen und andere Betroffene.

Der Verknüpfungspunkt Neubau- und Bestandsstrecke sowie entsprechende Lärmschutzmaßnahmen müssten daher laut Wagner unbedingt vorher errichtet werden. Dadurch wäre sichergestellt, dass es zu keiner zusätzlichen Belastung der Anrainer kommt. Für ihn ist es auch ganz wichtig, mit der ÖBB konstruktiv zusammenzuarbeiten und die Bevölkerung mit einzubinden. Auf die Frage der Bezirksblätter Flachgau ob er das Tunnelprojekt generell als gefährdet sieht antwortete Wolfgang Wagner: „Als nächster Schritt wird wohl die ÖBB um eisenbahnrechtliche Genehmigung ansuchen, hier sind Einwände zu prüfen, danach werden die Entscheidungen fallen". Für die ÖBB heißt es im Moment wohl einmal neu zu planen, zumindest was das Aushubmaterial betrifft.

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